Festakt zur Eröffnung der Gedenkstätte Hoheneck
Am 11. Juli 2024 wurde die Gedenkstätte Hoheneck feierlich eröffnet - unter anderem in Gegenwart von Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und der sächsischen Kulturministerin Barbara Klepsch. Die Gedenkstätte, einst ein berüchtigtes Frauengefängnis der DDR, dient heute als Ort der politischen, historischen und demokratischen Bildung. Die Eröffnung der Dauerausstellung, die die Schicksale der ehemaligen Häftlinge in den Mittelpunkt stellt, markiert einen wichtigen Meilenstein in der historischen Aufarbeitung politischer Repression in Deutschland. Noch vor dem offiziellen Festakt wurden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kulturministerin Barbara Klepsch durch das historisch erhaltene Zellenhaus und die Dauerausstellung geführt. Zeitzeugen berichteten während der Führung aus erster Hand über ihre Erlebnisse.
Hintergrund
Die ehemalige Haftanstalt, deren Geschichte bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht, war sowohl im Nationalsozialismus als auch nach 1945 ein Symbol der politischen Repression. Heute steht sie als Mahnmal und Bildungsstätte für die Erinnerung an die Opfer von Diktatur und Verfolgung. Die umfangreiche Sanierung des Schlosses Hoheneck und die Einrichtung der Dauerausstellung wurden durch eine Bund-Landesförderung möglich, wobei der Bund und der Freistaat Sachsen jeweils 709.206 € beigesteuert haben. Mit der Gedenkstätte Hoheneck entsteht die zweite Gedenkstätte in freier Trägerschaft in Sachsen, deren Betrieb durch den Bund über die Stiftung Sächsische Gedenkstätten mitfinanziert wird. Die Öffnung für den Publikumsverkehr ist für August 2024 vorgesehen.