Großbrand in Gohrischheide: Lage stabil aber nach wie vor keine Entwarnung
Der seit dem 1. Juli 2025 bestehende Waldbrand in der Gohrischheide hat sich laut Mitteilung des Landratsamtes Meißen mittlerweile etwas beruhigt. Die Lage ist insgesamt stabil, doch die Brandfläche ist auf etwa 2.400 Hektar angewachsen, was etwa 85% der Gesamtfläche der Gohrischheide entspricht. Rund 400 Einsatzkräfte von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk (THW), der Bundeswehr, Polizei und weiteren Organisationen sind aktuell vor Ort.
Im Einsatzabschnitt Jacobsthal konnten durch thermographische Messungen Glutnester nachgewiesen werden, die sich unregelmäßig wieder entzünden. Im Bereich Nieska und Heidehäuser hingegen steigt das Potenzial für eine erneute Brandentwicklung durch vermehrte Glutnester an. Auch im Gebiet rund um die Kaserne Zeithain ist die Lage stabil, wenngleich dort einzelne kleine Feuer-Hot-Spots verzeichnet werden. Für den 10. Juli ist der Einsatz von Drohnen zur weiteren Erkundung des Brandgebiets geplant. Trotz des geringen Niederschlags von etwa vier Litern pro Quadratmeter in der Nacht zum 8. Juli bleibt der Waldboden vielerorts trocken, weshalb die Gefahr weiterer Glutnester und möglicher Aufflammungen weiterhin besteht.
Einsatz der Erzgebirgischen Kräfte
Die Einsatzkräfte aus dem Erzgebirgskreis sind weiterhin mit mehreren Tanklöschfahrzeugen und Kommandowagen vor Ort. Schwerpunkte bleiben weiter die Löschwasserversorgung und die Brandbekämpfung durch die Tanklöschfahrzeuge.
Hier wirkt auch das Technische Hilfswerk Aue-Schwarzenberg mit, dass u. a. eine 2,5 Kilometer lange Förderstrecke zur Löschwasserversorgung errichtet und so bisher rund eine Million Liter Wasser an die Einsatzstellen gebracht hat.
Insgesamt wird die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, THW, Polizei, Rettungsdienst, Landwirten und Unternehmen von allen Seiten als hervorragend gelobt. Dies trägt maßgeblich zum bisherigen Erfolg bei.
Führungskräfte aus dem Erzgebirgskreis vor Ort
Am Dienstag machten sich Kreisbrandmeister Falko Auerswald und der Erste Beigeordnete des Erzgebirgskreises, Peter Leichsenring, vor Ort ein Bild von der Lage im Waldbrandgebiet. Sie wollten sich einen realen Eindruck vom Einsatzgeschehen verschaffen, Herausforderungen und Probleme vor Ort aufnehmen und sich direkt mit den eingesetzten Einsatzkräften austauschen.
SP
