Kreisstraßenbereisung 2024

13. September 2024
Neuigkeiten Pressemitteilungen

Die Kreisstraßenbereisung führte am 10. September 2024 durch die Regionen Stollberg, Aue und Schwarzenberg sowie am 12. September 2024 durch die Regionen Annaberg, Marienberg und Zschopau.

Abgeschlossene und aktuelle Straßenbaumaßnahmen im Erzgebirgskreis rückten im Rahmen der diesjährigen Kreisstraßenbereisung des Landrates in den Fokus. Landrat Rico Anton machte sich gemeinsam mit Rico Ott, dem zuständigen Leiter der Abteilung Umwelt, Verkehr und Sicherheit sowie Andreas Herold, Referatsleiter Straßen, selbst ein Bild vom Zustand der Kreisstraßen bzw. der Verkehrsinfrastruktur im Erzgebirgskreis.
 
Die Straßenbauverwaltung des Erzgebirgskreises ist zuständig für den Bau und Erhalt von ca. 331 Kilometern Kreisstraßen. Für insgesamt rund 316 Kilometer Bundes-  und 586 Kilometer Staatsstraßen im Landkreis obliegt die Verantwortung beim Bund bzw. beim Freistaat Sachsen. Der Erzgebirgskreis hat hierfür lediglich eine Straßenverkehrssicherungspflicht, welche auch kleinere Unterhaltungsmaßnahmen umfasst.
 
Die Kreisstraßenbereisung führte am 10. September 2024 durch die Regionen Stollberg, Aue und Schwarzenberg sowie am 12. September 2024 durch die Regionen Annaberg, Marienberg und Zschopau.
 
Landrat Rico Anton: „Straßen sind die Lebensadern unserer Region, die Wirtschaft, Tourismus und das gesellschaftliche Leben insgesamt am Leben erhalten. Dies gilt umso mehr im großflächig geprägten, ländlichen Raum mit seinem auch notwendigerweise zahlreich auftretenden Individualverkehr. Als Landkreisverwaltung sind wir daher allein vor diesem Hintergrund zwingend darauf angewiesen, zuvorderst auch das Straßennetz in unserer eigenen Zuständigkeit zu erhalten und punktuell auszubauen.“
 
Im ersten Teil der Kreisstraßenbereisung standen u. a. Stationen in Hormersdorf, Hohndorf, zwischen Wildbach und Hartenstein und Breitenbrunn auf dem Plan.
 

  • Baumaßnahme Kreisstraße (K) 8830, Hormersdorf

Auf der K 8830 in Hormersdorf führte die Straßenbauverwaltung des Landkreises eine Fahrbahnerneuerung aus. Dabei wurden 12 cm Asphaltoberbau abgefräst und neu eingebaut sowie die Seitenbereiche angeglichen. Parallel wurden Instandsetzungsleistungen durch die Stadt Zwönitz und durch einige Versorgungsträger mit ausgeführt.

  •  Baumaßnahme K 8806, Hohndorf

 In Hohndorf erfolgte ein grundhafter Ausbau der Fahrbahn und parallel dazu der Ausbau der Gehwege durch die Gemeinde. Als anspruchsvoll in der Koordinierung zeigte sich, dass alle Versorgungsleitungen und –kabel neu mitverlegt werden, einschließlich der in Verantwortung des Landkreises befindlichen Breitbanderschließung.

  • Baumaßnahme K 9109, Wildbach – Hartenstein

 In insgesamt 3 Bauabschnitten ist der Ausbau der K 9109 zwischen Schneeberg und der Kreisgrenze in Richtung Hartenstein geplant. Nachdem die Abschnitte 1 und 3 bereits realisiert wurden, laufen derzeit die planerischen Vorbereitungen für den 2. Abschnitt - der Ortsdurchfahrt Wildbach. Neben dem Ausbau der Fahrbahn durch den Erzgebirgskreis ist hier auch der Bau eines Gehweges durch die Stadt Aue-Bad Schlema vorgesehen.

  • Baumaßnahme K 9130, Breitenbrunn

 Grundhaft ausgebaut wird der gesamte Straßenbereich, dies gemeinsam mit der Gemeinde und den betreffenden Medienträgern. Zudem wurde die Kreuzung zur Hauptstraße (K 9133) verkehrstechnisch optimiert. Für die Sicherung des Schülerverkehrs waren hier zusätzliche Aufwendungen erforderlich.
 
Neben der Besichtigung der Baustellen, erfolgten während der Kreisstraßenbereisung punktuelle Stopps, welche verschiedene Aufgabenschwerpunkte verdeutlichten. So wurde beispielsweise die Baumkontrolle erläutert, bei der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien eine Sichtung und Dokumentation der Straßenbäume vornehmen. Daraus werden notwendige Pflegearbeiten sowie Maßnahmen zur Schadensvorbeugung abgeleitet.

Ebenso wurde die Arbeit der Unfallkommission des Erzgebirgskreises im Rahmen der Kreisstraßenbereisung während eines Pressetermins in den Fokus gerückt. In allen Landkreisen und Großen Kreisstädten in Sachsen sind örtliche Unfallkommissionen unter Vorsitz der Verkehrsbehörde und unter Mitwirkung der Polizei und der verschiedenen Straßenbaulastträger (LaSuV, Landkreis, Kommunen) zu bilden. Durch die Polizei werden alle angezeigten Unfälle erfasst und ausgewertet. Zeigen sich Auffälligkeiten oder sogenannte „Unfallschwerpunkte“, informiert die Polizei die Mitglieder der Unfallkommission.

Zur Verdeutlichung diente in Niederdorf der Knotenpunkt S 258 / S 256, an dem es in den Jahren 2019 und 2020 auffällig viele Unfälle mit Fußgängern gab.  Als Maßnahme der Unfallkommission wurde beschlossen, die Haltlinie näher an den Knoten zu setzen, und an den Fußgängerübergang einen Fußgängerschutzblinker als zusätzliches Signal zu installieren, welcher den Abbieger vor eventuell querenden Fußgängern warnt. Seit der Umsetzung der Maßnahmen ist der Knotenpunkt nicht mehr unfallauffällig gewesen.

Weitere Beispiele für umgesetzte Maßnahmen der Unfallkommission des Erzgebirgskreises:

  • B 93 nördlich Schneeberg, Einziehung Überholspur

  • K 9107 Rüttelstreifen bei Neidhardtsthal

 
Im zweiten Teil der Kreisstraßenbereisung standen u. a. Stationen zwischen Sehma und Walthersdorf, Grumbach und Jöhstadt, in Niederschmiedeberg, Lippersdorf und an der Heinzebank auf dem Plan.

  • Baumaßnahme K 7132, Sehma – Waltherdorf

 Auf einer Länge von ca. 2 km wird der grundhafte Ausbau der K 7132 zwischen dem Ortsausgang Sehma und der Einmündung in die S 267 bei Walthersdorf umgesetzt. Besonderes Augenmerk lag bereits bei der Planung der Maßnahme darin, sowohl die Linienführung der Straße zu verbessern und die Straße mit einer durchgängigen Fahrbahnbreite von 6 m auszubauen, aber dabei die Eingriffe in die vorhandenen angrenzenden Flächen und vorhandenen Bäume so gering wie möglich zu halten. Mit dem Asphalteinbau der neuen Fahrbahn sind bereits große Teile der Bauarbeiten abgeschlossen, so dass die Verkehrsfreigabe im Herbst dieses Jahrs geplant ist. Noch 2024 und im Frühjahr 2025 sollen die Ersatzpflanzungen von Bäumen entlang der Straße erfolgen. 

  • Baumaßnahme K 7130, Grumbach – Jöhstadt

 Im Rahmen der Fahrbahnerneuerung eines Teilstückes der K 7130 zwischen Jöhstadt und Grumbach wurden als Versuchsstrecke verschiedene Asphaltzusammensetzungen eingebaut, um deren Auswirkungen auf die Dauerhaftigkeit untersuchen zu können. Hierbei wurde unter anderem erprobt, Material der vorhandenen Asphaltdeckschicht gezielt im neuen Mischgut als Recycling wiederzuverwenden. Ziel ist es Mischgutzusammensetzungen zu finden, welche hinsichtlich der Investitionskosten sowie der Möglichkeiten des Recyclings und der Haltbarkeit bestmöglichste Eigenschaften bieten.

  • Baumaßnahme K 8110, Lippersdorf

 In Pockau-Lengefeld, Ortslage Lippersdorf wird die Fahrbahn mit einem verstärkten Asphaltoberbau in der vorhandenen Breite erneuert und teilweise ein befestigter, begehbarer Randstreifen hergestellt. Koordiniert mit der Maßnahme wird die vorhandene Trinkwasserleitung erneuert, ein Leerrohrsystem für die Breitbandversorgung verlegt und die Schächte des Abwassersystems an das Straßenniveau angepasst.
 
Zudem wurde an der K 8115 in Niederschmiedeberg eine Hochwasserschutzmaßnahme besichtigt, die mit Fördermitteln realisiert wurde.
 
Richtfest Straßenmeisterei Heinzebank

Film
 
Zur diesjährigen Kreisstraßenbereisung am 12. September 2024 konnte das Richtfest der neuen Straßenmeisterei Heinzebank begangen werden. Die Gesamtfläche des Geländes beträgt ca. 11.000 m². Die sogenannte „Kompaktmeisterei“ hat eine Grundfläche von ca. 3.200 m², davon entfallen ca. 800 m² auf den Büro- und Sozialbereich und ca. 2.400 m² auf den Hallenbereich. Zusätzlich zur Haupthalle entsteht ein Werkstattbereich. Der moderne Gebäudekomplex erhält auf dem Dach eine Photovoltaikanlage, um die Wärmeversorgung mittels Luft-Wärmepumpe zu gewährleisten und die Stromversorgung zu unterstützen.

Landrat Rico Anton: „Nach der Grundsteinlegung Angang Juni können wir schon jetzt die Fertigstellung des Rohbaus mit dem Richtfest feiern. Unter der Voraussetzung, dass auch weiterhin alle Beteiligten so konstruktiv zusammenwirken wie bisher, wird eine Fertigstellung Ende 2025 und eine vollumfängliche Inbetriebnahme der neuen Straßenmeisterei im Frühjahr 2026 realistisch.“
 
Weitere Fakten zur Straßenmeisterei Heinzebank:

  •  September 2023: Geländeregulierung mit symbolischem Spatenstich

  • April 2024: Baustart Gebäude „Kompaktmeisterei“

  • Juni 2024: Grundsteinlegung

  • Juli 2024: Beginn Montage der Stahlhalle

  • September 2024: Fertigstellung des Rohbaus mit Richtfest

  • Voraussichtlich Ende 2025: Fertigstellung

  • Voraussichtlich Frühjahr 2026: Inbetriebnahme

  • Gesamtkosten: rund 9,5 Mio. Euro

 Die Straßenmeistereikonzeption des Erzgebirgskreises sieht künftig vier Straßenmeistereien (SM) vor: SM Aue, SM Schönfeld, SM Heinzebank (Fusion der bisherigen Standorte Gornau und Zöblitz) sowie die SM Stollberg im Eigentum des Bundes.

 

Kontakt

Pressestelle

Paulus-Jenisius-Straße 24
09456 Annaberg-Buchholz

E-Mail: presse@kreis-erz.de