»Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge« ist Immaterielles Kulturerbe in Deutschland

27. März 2025
Neuigkeiten

Entscheidung der Kulturministerkonferenz gefallen.

Die Kulturministerkonferenz hat gestern (26.03.2025) entschieden, das »Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge« ins Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen. Der Freistaat Sachsen hatte das »Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge« 2024 im Rahmen der sechsten Bewerbungsrunde für das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes nominiert und zugleich in die Sächsische Landesliste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Auf Initiative der Branche hin, reichte der Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. die Bewerbung ein.

Sachsens Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch gratuliert: »Meinen ganz herzlichen Glückwunsch zur Aufnahme ins Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes! Es ist die verdiente Würdigung für ein ganz besonderes Stück Heimat. Ich weiß, dass sich viele Menschen in Sachsen mit uns zusammen über diese Auszeichnung freuen werden. Das Erzgebirge steht seit Jahrhunderten für authentische Handwerkskunst im besten Sinne des Wortes. Zugleich werden hier neue Wege gegangen und innovative Modelle entwickelt, um diese wunderbare Tradition lebendig zu halten und junge Menschen für dieses Handwerk zu begeistern.«

Das Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge hat eine lange Tradition und wird bis heute von zahlreichen Handwerksbetrieben und Manufakturen in der Region fortgeführt. Die Herstellung erfolgt oft in kleinen Familienbetrieben, in denen das Wissen und die Techniken von Generation zu Generation weitergegeben werden. Das einzigartige Berufsbild des Holzspielzeugmachers kann man nur an der Seiffener Holzspielzeugmacher- und Drechslerschule in Seiffen erlernen. So bleiben die hohe Qualität und die Einzigartigkeit der Kulturform erhalten.

»Unsere Traditionsverbundenheit wird mit dem bundesweiten Titel ebenso gewürdigt wie die weltweite Strahlkraft unseres Kunsthandwerks. Unsere Branche wusste sich schon immer neu zu erfinden und die über 300 Jahre alten Handwerkstechniken in die Neuzeit zu übertragen«, teilte Frederic Günther, Geschäftsführer des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. mit.

In der Bewerbung »Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge« liegt der Fokus auf der Pflege, Weitergabe und ständigen Weiterentwicklung dieser Tradition. Beantragt wurde deshalb die Anerkennung als Modellprogramm für das »Register Guter Praxisbeispiele der Erhaltung Immateriellen Kulturerbes.« Die ins Register aufgenommenen Modellprogramme und -projekte stehen beispielhaft für effektive Maßnahmen zur Erhaltung Immateriellen Kulturerbes und sollen bundesweit Anregung und Inspiration bieten. Bei der Antragstellung wurde der Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. durch die »DENKSTATT ERZGEBIRGE« – ein Projekt der Gemeinde Seiffen – unterstützt. Die »DENKSTATT« arbeitet an der Zukunft des erzgebirgischen Kunsthandwerks. Sie entwickelt dafür neue Ideen für Design, Marketing und Vertrieb und die Vernetzung von Handwerksbetrieben, Manufakturen und kreativen Köpfen.

 

PM SMKT/SP

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