Preis der Euroregion Erzgebirge / Krušnohoří 2024
In diesem Jahr wurde zum 14. Mal der Preis der Euroregion Erzgebirge/Krušnohoří für hervorragende grenzüberschreitende Arbeit verliehen. Die Veranstaltung fand im Landkreis Mittelsachsen auf Schloss Rochsburg anlässlich der gemeinsamen Mitgliederversammlung und Ratssitzung statt.
Ausgezeichnet wurde Josef Seifert, der ehemalige Bürgermeister der Stadt Třebivlice für sein unermüdliches grenzüberschreitendes Engagement weit über seine dienstlichen Aufgaben hinaus. Gemeinsam mit der Partnergemeinde Grünhain-Beierfeld und dem Heimatverein Leipzig-Wiederitzsch ist es gelungen, die Öffentlichkeit für verbindende Themen zu sensibilisieren, z.B. die historischen Wege der Zisterzienser oder das Leben und Wirken von Ulrike von Levetzow in Nordböhmen, der letzten großen Liebe des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe. Herr Seifert befindet sich längst im Ruhestand, aber er unterstützt nach wie vor die Euroregion mit Rat und Tat. Herr Seifert wurde gleich zweimal nominiert: vom Bürgermeister der Stadt Grünhain-Beierfeld Mirko Geißler und von Jaromir Vápeník, dem Leiter des Kulturzentrums der Stadt Postoloprty. Die Laudatio hielt der Intendant des Städtischen Theaters Most, MgA. Jiří Rumpík.
Für sein unermüdliches grenz- und generationenübergreifendes Wirken wurde Hans Müller geehrt. Ins Erzgebirge kam er Anfang der 1990er Jahre durch seine Frau, die ursprünglich einer Preßnitzer Musikerfamilie entstammte. Hans Müller und Helena Černá initiierten anlässlich der EU-Osterweiterung 2004 das erste Europa-Treffen auf dem Großen Spitzberg bei Přísečnice, das von da an regelmäßig und ganz im Sinne seiner Initiatoren stattfindet. Er dokumentierte mit einer umfangreichen privaten Sammlung die archäologische Erkundung des Silbererz-Altbergbaus im oberen Erzgebirge, wirkte bei der Grundlagenforschung auch in Vorbereitung für die Bewerbung der Montanregion zum UNESCO Welterbetitel mit und belebte somit auch als Ortschronist von Přísečnice / Preßnitz die Geschichte der Erzgebirgsgemeinde bis zum Bau der Talsperre.
Die Laudatio trug Herr Mgr. Jan Hirsch, Kurator des Regionalmuseums Chomutov vor. Mit der Leitung vom Museum Chomutov verbindet Hans Müller eine langjährige wissenschaftlich fundierte und sehr freundschaftliche Zusammenarbeit. So plant er die Übergabe seines Privatarchivs an das Regionalmuseum für 2025, damit seine Sammlung auch der Region erhalten bleibt.
Herr Müller wohnt heute in München und pflegt noch immer zahlreiche Kontakte in das sächsisch-böhmische Erzgebirge. Nominiert wurde er vom Verein Přísečnice žije - Preßnitz lebt, z.s. mit insgesamt 13 Unterzeichnenden.
Auf persönlichen Wunsch von Herrn Müller vertrat ihn Frau Jana Dost, Geschäftsführerin der IHK Erzgebirge, bei der Veranstaltung, verlas seinen Brief und nahm an seiner Stelle den Preis entgegen. Für Anfang Januar ist dann eine Übergabe in München geplant.
PM Euroregion Erzgebirge / KP