Aktuelle Lage und Hinweise zur Ausbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2) im Erzgebirgskreis

Aktuelle Lage Infektionsgeschehen und Fallzahlentwicklung

Fälle kumuliert: 38.937
7-Tage-Inzidenz: 472,1 (Fälle der letzten 7 Tage/100.000 Einwohner)
Todesfälle: 968

Quelle: RKI Dashboard www.corona.rki.de, www.rki.de/inzidenzen, Stand: 11.11.2021

 

Entwicklung

Im Erzgebirgskreis setzt sich das zu hohe Infektionsgeschehen der Vorwochen fort. Der Inzidenzwert liegt seit Tagen über 400. Heute liegt er gemäß RKI bei 472,1. Mit Stand heute (11. November 2021) sind insgesamt 38.937 amtlich bekannte Infizierte bzw. laborbestätigte Fälle von Personen, bei denen das SARS-CoV-2 Virus nachgewiesen wurde, für den Erzgebirgskreis statistisch erfasst. Inzwischen sind 968 Personen aus dem Personenkreis der amtlich bekannten COVID-19 Infizierten verstorben - im Vergleich zur Vorwoche (04.11.2021) 10 Fälle mehr.

Das Durchschnittsalter aller Infizierten liegt bei 51 Jahren und bei den Verstorbenen bei 81 Jahren. Die am stärksten betroffene Altersgruppe ist gegenwärtig die der mobilen Menschen im Alter zwischen 20 und 69 Jahren.

Regelungen im Erzgebirgskreis

Im Freistaat Sachsen und somit auch im Erzgebirgskreis gelten die Regelungen der Vornwarnstufe gemäß §8 Sächsischer Corona-Schutz-Verordnung vom 5. November 2021.
Es greift u.a. die 2G-Regelung für den Zugang für die Innengastronomie, Veranstaltung und Feste in Innenräumen, den Innenbereich von Kultur- und Freizeiteinrichtungen, den Innenbereich von Clubs, Bars und Diskotheken sowie sämtliche Großveranstaltungen.
Weitere Informationen: www.coronavirus.sachsen.de

Ausweitung der Kontrollen - 3 Teams ab sofort im Einsatz

Gemäß des Erlasses zur Intensivierung der Kontrollen zur Einhaltung des Schutzmaßnahmen der Sächsischen Corona-Schutzverordnung des Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sind die organisatorischen und personellen Voraussetzungen gemeinsam mit der Polizeidirektion Chemnitz geschaffen, um ab dem heutigen Tag landkreisweit die Kontrolltätigkeiten durchzuführen. Kontrollschwerpunkte sind das Einhalten der 2G-Regel bei Veranstaltungen und in Gastronomiebetrieben.
Gemäß den aktuell geltenden Regelsätzen für Bußgelder nach der Sächsischen Corona-Schutzverordnung können für das Unterlassen der vorgeschriebenen Kontrollen durch den jeweiligen Betreiber beim Feststellen eines Regelverstoßes 500 Euro für Veranstalter oder Gastronom anfallen.
Jeder Besucher, der eine Veranstaltung oder eine Gastronomie ohne vorgeschriebenen Nachweis aufsucht, kann mit 150 Euro belangt werden. Darüber hinaus werden die zu erfüllenden Auflagen nach der Sächsischen Corona-Schutzverordnung wie z. B. das Vorhalten von Hygienekonzepten und Umsetzen der Kontaktdatenerfassung – auch im Einzelhandel und bei Dienstleistern – kontrolliert und beim Feststellen von Verstößen ebenfalls nach den Regelsätzen des Bußgeldkataloges geahndet. Zunächst sind drei Teams im Einsatz, mit der Option diese bei Bedarf aufzustocken.

Aktuelle Situation in den Häusern des Erzgebirgsklinikums

Insgesamt verzeichnen wir in den letzten Wochen einen starken Anstieg an COVID-19-Patienten in allen Krankenhäusern des Erzgebirgskreises. Die Auslastung in den vier Häusern des Erzgebirgsklinikums ist mit deutlich steigender Tendenz sehr hoch. Wir sind seit Ende Oktober eine der am stärksten belasteten Kliniken, sowohl auf der Intensiv- als auch auf der Normalstation. Prozentual gesehen lagen bis Anfang November 20 Prozent aller COVID-19-Patienten des Clusters Chemnitz in den vier Häusern des Erzgebirgsklinikums. Auf den Intensivstationen halten wir 40 Prozent der Gesamtkapazitäten für COVID-19-Patienten vor.
 
Die ersten Erfahrungen in unseren Häusern und in anderen Kliniken zeigen, dass ca. 80 Prozent der behandelten Corona-Patienten nicht vollständig geimpft waren. Insbesondere die auf den Intensivstationen behandelten Patienten sind fast ausschließlich ungeimpft.  Der beobachtete Verlauf der Erkrankungen bei vollständig geimpften Patienten war deutlich leichter und kürzer als bei ungeimpften Patienten. Zudem ist belegbar, dass bei Impfdurchbrüchen mit symptomatischen Verlauf oft kritische Grunderkrankungen vorliegen.
 
Die steigenden Infektionszahlen lassen vermuten, dass sich diese Situation weiter verschärfen wird. Durch die hohe Beanspruchung im Intensivbereich kommt es bereits zu Einschränkungen bei den geplanten Eingriffen in unseren Häusern. Durch die angespannte Situation im Pflegebereich, unter anderem bedingt durch einen hohen Anteil von Schwangeren mit Beschäftigungsverbot, Mitarbeitern in Elternzeit sowie Langzeitkranken und häufig akut Erkrankten, mussten erste Leistungsbereiche konzentriert werden. Seit Anfang November erhalten wir zudem Unterstützung von 22 Bundeswehrsoldaten, die in allen vier Häusern Hilfstätigkeiten zur Entlastung des Pflegepersonals übernehmen.

 

Weiterführende Informationen finden Sie in der Pressemitteilung vom 11.11.2021 sowie auf www.erzgebirgskreis.de/coronavirus

Ein Mitschnitt der Pressekonferenz kann auf unserem YouTube-Kanal abgerufen werden.