Annen-Medaille des Freistaates Sachsen an zwei Frauen aus dem Erzgebirgskreis verliehen
Sozialministerin Petra Köpping hat heute in Dresden die Annen-Medaille 2022 an 20 Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich engagieren, verliehen.
»Die Zeit der harten Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben Sie gut durchgehalten und sich von Ihrem Engagement nicht abbringen lassen. Auch die Namensgeberin der Auszeichnung – Kurfürstin Anna von Sachsen – ließ sich nicht von Kriegen und grassierenden Erkrankungen abhalten, sich bedürftigen Menschen zuzuwenden.«, sagte Sozialministerin Petra Köpping anlässlich der Verleihung der Annen-Medaille.
Seit mehr als zwanzig Jahren schon zeichnet der Freistaat mit der Annen-Medaille Menschen aus, die sich in überdurchschnittlicher Weise für das Gemeinwesen in Sachsen einsetzen, die mit ihrem Engagement andere Mitbürgerinnen und Mitbürger begeistern und inspirieren, ihnen helfen, sie unterstützen und fördern.
»Ich freue mich, heute erneut eine Vielfalt von ehrenamtlichem Engagement im Freistaat auszeichnen zu dürfen. Unter Ihnen sind Menschen, die sich teils seit Jahrzehnten für ihre Mitmenschen einsetzen. Damit beeindrucken Sie nicht nur mich, sondern auch viele junge Menschen.«, so Sozialministerin Köpping weiter.
Seit mittlerweile zwölf Jahren wird diese Festveranstaltung durch das Gymnasium Dresden-Bühlau getragen. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums haben für die Ehrenamtlichen in einem Unterrichtsprojekt jeweils eine Laudatio erarbeitet und diese auf der Festveranstaltung präsentiert. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Crossover Ensemble des Gymnasiums Dresden-Bühlau.
Aus unserem Erzgebirgskreis erhielten die Annen-Medaille 2022:
Frau Maria Claus (Thalheim)
Sie setzt sich seit 28 Jahren im Schwarzen Kreuz für Sträflinge ein. Heute leitet sie den Arbeitskreis Chemnitz des Schwarzen Kreuzes, Einsatzort ist die JVA Chemnitz-Reichenhain. Dort finden wöchentliche Gesprächskreise mit inhaftierten Frauen statt. Zusätzlich gibt es u.a. einen Handarbeitskreis, sehr zeitaufwändige Einzel- und Ausgangsbetreuung inhaftierter Frauen, Briefkontakte und Vorbereitungen und Mithilfe zu Gottesdiensten.
Frau Simone Seibold (Aue- Bad Schlema)
Sie musste im Dezember 1997 den Tod ihrer Tochter Karolin nach dem langen Kampf gegen Krebs verkraften. In der Zeit der medizinischen Behandlungen ihrer Tochter gelang es ihr, Pflegepersonal und Ärzte zusammen zu bringen, sodass Karolin zuhause versterben konnte. Das kann als Anstoß für das Brückenprojekt betrachtet werden, das durch den Sonnenstrahl e.V. im Jahr 2001 initiiert wurde. 1998 begann sie, die Elterngruppe Westerzgebirge aufzubauen und leitet sie seitdem. Außerdem ist sie seit 2021 im Dachverband der Deutschen Leukämie- und Forschungshilfe e.V. und der angeschlossenen Deutschen Kinderkrebsstiftung aktiv.
Herzlichen Glückwunsch!
Alle Preisträger*innen der Annen-Medaille 2022 finden Sie unter folgendem Link: Annen-Medaille 2022: Preisträger*innen 2022 .
Hintergrund:
Die Annen-Medaille wurde im Jahre 1995 von der Sächsischen Staatsregierung zum Andenken an die wohltätige Kurfürstin »Anna von Sachsen« (1532–1585) gestiftet. Sie wird dieses Jahr zum 26. Mal verliehen.
Die Annen-Medaille ist aus Meißner Porzellan gefertigt und trägt auf der Vorderseite die Worte »helfen, pflegen, fördern«. Auf der Rückseite sind die Worte »miteinander leben, füreinander da sein« eingeprägt
Quelle: Pressemitteilung SMS