Antragskonferenz zur Etablierung eines Naturschutzgroßprojektes (NGP) „Bergwiesen, Teiche, Moore und Wälder in der historischen Bergbaulandschaft des Erzgebirges“

02. Juni 2021
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Zweitägige Online-Konferenz (Workshop) aller beteiligten Akteure und Strukturen mit dem Ziel zu informieren, zu konsultieren und zu netzwerken.

Schwerpunkt im Projekt bilden u.a. die langfristige Sicherung artenreicher Bergwiesen insbesondere erzgebirgstypischer Biotope wie Kleinteiche,  Hecken bzw. Steinrücken und Moore mit all ihren typischen Arten und Bewohnern.

An zwei Tagen (19.05-20.05.2021) traf sich ein Teilnehmerfeld aus Behörden, Kommunen und Politik (Tag 1) sowie Vereine und Verbände aus Landwirtschaft, Naturschutz, Jagd, Angeln und Tourismus (Tag2) in Online-Konferenzen, um den Stand der Antragsvorbereitung zu erfahren bzw. um Chancen und Risiken zu diskutieren. Auch das Thema der Mitwirkung aller Beteiligten stand im Fokus des Workshops, z.B. die Bildung von Prozess- und Arbeitsgruppen sowie die Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit.

Zum Auftakt stellten Vertreter des SMEKUL (Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft) die besondere Bedeutung von sogenannten Naturschutzgroßprojekten in der Bundesrepublik und im Freistaat Sachsen heraus.

Unter der Leitung eines Moderationsteams wurde für alle Beteiligten eine Bühne zum Diskurs geschaffen, um Anregungen und Bedenken zum geplanten NGP einzubringen, wovon rege Gebrauch gemacht wurde.

Der Workshop hatte zum Ergebnis, dass eine große Mehrheit der Etablierung und den daraus entstehenden Chancen positiv gegenüber steht. Zu nennen wären hierfür der Imagegewinn für die Region, Chancen für Landwirte und regionale Unternehmen durch neu entstehende Wertschöpfungsketten sowie die Förderung der biologischen Vielfalt (gesunde Umwelt) und ein daraus entstehender attraktiver Lebensraum für Einwohner und Einwohnerinnen im Kern der Maßnahme. All dies ist positiv zu bewerten, aber es gab auch skeptische Stimmen, die auf die Notwendigkeit hingewiesen haben, die betroffenen Akteure und Akteurinnen nicht außen vor zu lassen sondern einzubinden, vorhandene Expertisen und Ressourcen zu nutzen und einen Interessenausgleich anzustreben. Außerdem war der Tenor, dass zwar der Naturschutz im Zentrum der Anstrengungen stehen sollte aber auch zwingend Themen wie Regional- und Ortsentwicklung, Tourismus und besonders die Belange der Landwirtschaft bei der Planung und Umsetzung bedacht werden müssen. Darüber hinaus wurde die wichtige  Rolle des noch zu findenden Projektmanagementteams hervorgehoben. Dieses Team sollte als zentrales Organ zwischen allen Akteuren vermitteln, informieren und dabei eine offene und transparente Kommunikation fördern.  

Nach Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war der zweitägige Workshop ein voller Erfolg. Das Thema Nachhaltigkeit und die Verbindung zwischen Mensch und Natur sind aktueller denn je - darin waren sich alle einig. Allerdings ist allen Beteiligten auch nochmals bewusst geworden, dass ein solches Vorhaben nicht umsonst „Großprojekt“ heißt und es ein hohes Maß an Kooperation und Anstrengung braucht, um es erfolgreich umzusetzen.

Für weiterführende Information Informieren Sie sich gerne auf der Homepage des Erzgebirgskreises unter www.erzgebirgskreis.de/naturschutzgrossprojekt

PM/AB

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