Erste Bilanz der Bemühungen um ein Naturschutzgroßprojekt im Erzgebirgskreis

12. Januar 2021
Neuigkeiten

Antragsstellung zur Aufnahme in das Programm „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ in Vorbereitung

Nachdem sich im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung im November 2019 die überwiegende Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ein Naturschutzgroßprojekt im Erzgebirgskreis ausgesprochen hatte, votierte im Februar 2020 der Technische Ausschuss des Kreistages für eine entsprechende Antragstellung. Parallel zum Stadtratsbeschluss der Großen Kreisstadt Marienberg fassten auch die Gemeinderäte der Kommunen Crottendorf und Sehmatal Beschlüsse, bezüglich der Teilnahme an einem möglichen Naturschutzgroßprojekt. Vor diesem Hintergrund verabschiedete am 24. Juni 2020 schließlich auch der Kreistag des Erzgebirgskreises mit großer Mehrheit den Beschluss, einen Antrag für das Gebiet „Bergwiesen und Moore des Kammbereiches von Satzung bis Rübenau“ einschließlich der Gemeinden Sehmatal und Crottendorf beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) zu stellen. In der ersten Oktoberwoche des Jahres 2020 erfolgte die Gebietsbereisung mit dem Bundesamt für Naturschutz, als ein erstes Kennenlernen der Region, der potenziellen Untersuchungsgebiete sowie den darin vorkommenden Schutzgütern.

Ziel für dieses Jahr ist es nun den Antrag zur Aufnahme in das Programm „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ bis zum 3. Quartal 2021 beim Bundesamt für Naturschutz einzureichen und somit die Voraussetzungen für den Beginn der ersten Phase eines Naturschutzgroßprojektes – die Erarbeitung eines Pflege- und Entwicklungsplan – ab 2022 zu etablieren. Wir halten Sie zu den Entwicklungen auch weiterhin auf dem laufenden.

Aktuelle Informationen, Ansprechpartner sowie die Grundlagendaten stehen über die Internetseite des Landratsamtes Erzgebirgskreis zur Verfügung.

Weitere Naturschutzprojekte im Erzgebirgskreis

Neben dem o. g. Naturschutzgroßprojekt wurden im vergangenen Jahr auch zahlreiche weitere Naturschutzvorhaben fortgesetzt. Als exemplarisch können u. a. die Gebietsbetreuung Natura 2000 sowie das Wiesenbrüterprojekt gelten.

Die „Gebietsbetreuung Natura 2000“ – welche bereits seit 2009 im Erzgebirgskreis als Pilotprojekt etabliert ist – wurde auch im Jahr 2020 wieder erfolgreich fortgeführt. Die Naturschutzzentrum Erzgebirge gGmbH, die seit dem Jahr 2016 als Kooperationspartner der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Erzgebirgskreis fungiert, betreut mit aktuell 15 Natura 2000-Schutzgebietsbetreuern insgesamt 14 Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH) und 4 Special Protection Areas (SPA). Das Projekt läuft noch bis Oktober 2021. Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Das „Wiesenbrüterprojekt“ welches die Arten Wachtelkönig, Braunkehlchen, Bekassine und den Wiesenpieper beinhaltet endete in der aktuellen Ausführung im Jahr 2020. Um die erreichten Ergebnisse zu festigen und auszubauen wurden Seitens der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Erzgebirgskreis ein Fördermittelantrag über die Richtlinie „Natürliches Erbe 2014“ gestellt und damit Fördermittel bis Ende 2022 eingeworben. Weiterführende Informationen finden Sie hier

 

PM/SP

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