Erzgebirgskreis widerspricht Zeitungsbericht zur Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine
Das Landratsamt Erzgebirgskreis weist darauf hin, dass Geflüchtete aus der Ukraine im Landkreis größtenteils in privaten Unterkünften / Wohnungen untergebracht werden. Dieses Vorgehen wird weiter praktiziert. Aktuell sind 3.337 Flüchtlinge aus der Ukraine gemeldet und erfasst (Stand: 17.06.2022). Das Landratsamt Erzgebirgskreis informiert ständig aktuell zur Lage auf www.erzgebirgskreis.de/ukraine-hilfe
Die Freie Presse berichtete am 18. Juni 2022, dass der Landkreis Notunterkünfte aktiviere und sich auf die Unterbringung in Turnhallen vorbereite. Die Landkreisverwaltung widerspricht dieser Darstellung. Grundlage des Artikels war die Sitzung des Ausschusses für Familie, Bildung, Gesundheit und Soziales am 15. Juni 2022. In öffentlicher Sitzung wurde zur Ukraine-Hilfe berichtet und die aktuelle Lage dargestellt. Bereits zur Sitzung war die entsprechende Präsentation mit den Fakten und Zahlen im Rats- und Bürgerinformationssystem eingestellt und ist dort weiter öffentlich abrufbar.
In der Sitzung wurde dargestellt, dass die Aufnahmeprognose für den Monat Juni 2022 besagt, dass 200 Personen durch die Landesdirektion Sachsen zugewiesen werden sollen und 150 Personen durch Eigenanreise aus der Ukraine im Landkreis ankommen könnten. Die Anzahl tatsächlicher Zuweisungen / Einreise bzw. der Rückreisen ist von der Situation in der Ukraine abhängig und daher ungewiss.
Aufgrund der Entwicklung der letzten Wochen werden weiter entsprechende Unterbringungskapazitäten vorgehalten. Im Ausschuss wurde informiert, dass es diesbezüglich aktuell ca. 600 freie Plätze in Wohnungen im Erzgebirgskreis gibt. Daher ist die Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine für den Monat Juni gesichert.
In diesem Zusammenhang wurde über eine entsprechende Notfallplanung informiert, die für den Fall der Fälle vorsieht, ca. 1.200 Unterbringungsplätze in Notunterkünften (Sporthallen) vorzubereiten. Aufgrund der aktuellen Zuweisungen von der Landesdirektion Sachsen und den Geflüchteten aus der Ukraine, die den Erzgebirgskreis selbst aufsuchen, sowie den vorhandenen Unterbringungskapazitäten im Landkreis, spielt dieses Szenario aktuell keine Rolle. Ankommende Geflüchtete aus der Ukraine werden weiter schnellstmöglich in Wohnungen untergebracht.