Geflüchtete Schulkinder sollen rasch in den Schulbetrieb integriert werden

08. März 2022
Neuigkeiten

Sachsen greift dabei auf das bewährte Integrationskonzept der Vorbereitungsklassen zurück. Zudem können Flüchtlinge mit pädagogischem Abschluss eingestellt werden.

Sachsen stellt sich auf die Aufnahme der geflüchteten Kinder aus der Ukraine ein. »Wir heißen die Kinder an unseren Schulen und Kitas herzlich willkommen und wollen ihnen einen Schutzraum bieten. Sie sollen sich sicher, gut behütet fühlen und ein Stück mehr Normalität bekommen, die sie in ihrer Heimat durch den Angriffskrieg verloren haben«, sagte Kultusminister Christian Piwarz heute in Dresden.

Dabei wird in Sachsen auch auf das bewährte Integrationskonzept der Vorbereitungsklassen zurückgreifen. Dadurch können die Kinder mit zunehmenden Erwerb der deutschen Sprache schrittweise in den normalen Unterricht integriert werden. Derzeit stehen 3.700 Plätze in den Vorbereitungsklassen zur Verfügung. Aktuell sind Flüchtlingskinder aus der Ukraine nur vereinzelt an Schulen aufgenommen worden. »Wir stellen uns aber auf eine schnell wachsende Zahl von geflüchteten Kinder und Jugendlichen ein«, so Kultusminister Christian Piwarz. Im Bedarfsfall und unter Berücksichtigung pädagogischer Gesichtspunkte werden weitere Vorbereitungsklassen eingerichtet.

»Wir wollen unsere Bildungsangebote für die geflüchteten Kinder erweitern, um die Verbindung zur Ukraine aufrechterhalten«, bekräftigte der Kultusminister. Deshalb sollen vorrangig zusätzliche Lehrkräfte und Schulassistentinnen und -assistenten mit ukrainischen Sprachkenntnissen an Schulen tätig werden. So hat Sachsen als bislang einziges Bundesland die Möglichkeit geschaffen, zusätzlich 200 Stellen mit Lehrkräften und Schulassistenten befristet besetzen zu können. Der Minister zeigte sich sehr zufrieden darüber, dass Sachsen in Abstimmung mit dem Lehrerhauptpersonalrat geflüchteten Menschen mit pädagogischen Abschlüssen bessere Einstellungsmöglichkeiten und damit Einkommensperspektiven bieten kann. Ziel sei es, auf diesem Weg mehr herkunftssprachlichen Unterricht für die geflüchteten Kinder anzubieten. Derzeit sind in Sachsen etwa 30 Lehrkräfte aus der Ukraine tätig. Beim Werben um die Fachkräfte hat die Bundesagentur für Arbeit, Regionalstelle Sachsen, ihre Unterstützung zugesagt.

 

Zentraler Ansprechpartner für hilfesuchende Eltern aus der Ukraine ist das Landesamt für Schule und Bildung. Dorthin können sich auch ukrainische Flüchtlinge mit pädagogischem Abschluss wenden.

Weitere Informationen finden sich u. a. hier: Bildung - Startseite (sachsen.de)

 

PM SMK

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