Gesamtbericht gem. Art. 7 Abs. 1 Verordnung (EG) 1370/2007 für das Jahr 2020
Gesamtbericht gem. Art. 7 Abs. 1 Verordnung (EG) 1370/2007 für das Jahr 2020 über ge-meinwirtschaftliche Verpflichtungen im Erzgebirgskreis
Durch den Erzgebirgskreis als Aufgabenträger gemäß § 3 Abs. 1 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr im Freistaat Sachsen (ÖPNVG) war ausschließlich die Regionalverkehr Erzgebirge GmbH (RVE)in Annaberg-Buchholz im Berichtsjahr mit der Erbringung der straßengebundenen Leistungen des ÖPNV i. S. d. § 8 Abs. 1 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) per Direktvergabe entsprechend Art. 5 Abs. 2 VO (EG) Nr. 1370/2007 betraut.
Der öffentliche Dienstleistungsauftrag (öDA) des Erzgebirgskreises regelt die Erbringung der Verkehrsleistungen und der finanziellen Ausgleichsleistungen auf der Grundlage der der RVE erteilten personenbeförderungsrechtlichen Einzel- und Gemeinschaftsgenehmigungen (§§ 42, 43 PBefG). Der Vertrag ist am 01.01.2020 in Kraft getreten und auf zehn Jahre geschlossen.
Der Erzgebirgskreis hat der RVE für die Vertragslaufzeit gemäß § 8 a Abs. 8 PBefG das ausschließliche Recht gewährt, auf dem bestehenden Liniennetz die Personenbeförderung im Linienverkehr mit Bussen während der laut Nahverkehrsplan geltenden Betriebszeiten - jeweils zuzüglich 60 Minuten vor deren Beginn und Ende - durchzuführen.
Die RVE führte den Verkehr gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 3 PBefG mit den aus den zugrunde liegenden Fahrplänen ersichtlichen Linienführungen und Haltestellen durch. Der öDA erstreckt sich nicht auf Schülerspezialverkehre.
Die RVE plante unter Beachtung des Nahverkehrsplans, der zusätzlichen vertraglichen Abstimmungserfordernisse und der Anforderungen des Zweckverbands Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS) den Betrieb und die Kapazitäten eigenverantwortlich. Sie sorgte hierbei insbesondere für die Herstellung geeigneter Anschlüsse an Verknüpfungspunkten zu Leistungen anderer Aufgabenträger. Desweiteren war die RVE verpflichtet, den im öDA sowie seitens des ZVMS und des Nahverkehrsplans definierten Anforderungen zu entsprechen.
Im Jahr 2020 erbrachte die RVE auf Grundlage des öDA Leistungen im Umfang von 11.279.705 Fahrplankilometern. Sie erhielt dafür Ausgleichsleistungen durch den Erzgebirgskreis in Höhe von 13.357.000 EUR. Weitere Angaben können dem Beteiligungsbericht des Erzgebirgskreises für 2020 entnommen werden.
Die Aufgabe des schienengebundenen ÖPNV ist seit dem 01.06.2002 gemäß § 4 Abs. 2 ÖPNVG dem ZVMS übertragen.