Inbetriebnahme der Anlage zur Realbrandausbildung im Erzgebirgskreis

15. April 2024
Neuigkeiten Pressemitteilungen

Im Freistaat Sachsen ist der Erzgebirgskreis der einzige Landkreis, der eine sogenannte „Feststoff befeuerte Anlage“ für eine realitätsnahe Heißbrandausbildung angeschafft hat.

Auf dem Gelände des Feuerwehrtechnischen Zentrums (FTZ) Erzgebirge in Jahnsdorf OT Pfaffenhain ist am 13. April 2024 die Anlage zur Realbrandausbildung offiziell in Betrieb genommen worden.

Es handelt sich dabei um einen sogenannten Heißbrandcontainer, der mit Feststoffen befeuert wird. Somit gelingt es Realbrandbedingungen zu simulieren. Die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern können unter extremsten Bedingungen die Brandbekämpfung üben.

Ziel für den Erzgebirgskreis war es, aktuelle Ausbildungsstandards einzuführen und so die Ausbildung praxisbezogen zu vermitteln.  Zudem führt dies zur Erhöhung der Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren im Brandeinsatz.

Im Erzgebirgskreis zählen die Freiwilligen Feuerwehren insgesamt 6.850 Mitglieder, darunter 2.315 speziell ausgebildete Atemschutzgeräteträger.

„Die Atemschutzgeräteträger sind die Zielgruppe für die neue Realausbildungsbrandanlage. Wir planen im Jahr etwa 500 Leute auszubilden“, erklärt Mario Mischok, Kreisbrandmeister und Referatsleiter Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz im Landratsamt Erzgebirgskreis. „Eine Heißbrandausbildung wird empfohlen, ist aber nicht vorgeschrieben. Wir wollen unsere Feuerwehrleute damit besser schulen und so für mehr Sicherheit im Feuerwehreinsatz sorgen.“

Die Realausbildungsbrandanlage besteht aus zwei verbundenen Containern, die im Inneren und auf der Oberseite begehbar sind. Geübt werden bei Realbrandbedingungen u. a. Taktik und Technik der Brandbekämpfung, Lesen von Rauchschichten, Beurteilung von Wärmeerfahrung und Sichtverhältnisse sowie Strahlrohrtraining. Die Heißbrandcontainermodule sind mobil ausgeführt, um im gesamten Landkreis für Ausbildungszwecke zur Verfügung zu stehen.

Im Freistaat Sachsen ist der Erzgebirgskreis damit der einzige Landkreis, der eine sogenannte „Feststoff befeuerte Anlage“ für eine realitätsnahe Heißbrandausbildung angeschafft hat.

Landrat Rico Anton: „Für mich ist es ein besonderes Anliegen, dass unsere Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren im Erzgebirgskreis beste Bedingungen vorfinden. Ich denke, wir sind mit diesem neuen Angebot der Realbrandausbildung sehr gut aufgestellt. Es ist eine wichtige Investition in das Ehrenamt und in die Sicherheit der ehrenamtlich tätigen Kameradinnen und Kameraden.“

Die Kosten für die Realbrandausbildungsanlage belaufen sich auf ca. 350.000 Euro, inkl. Schutzbekleidung, Atemschutz, Ausbildungskosten, etc. Der Freistaat Sachsen förderte das Projekt mit insgesamt 250.000 Euro. Neben dem Akquirieren von Geldspenden wurde für die „Realbrandausbildung Erzgebirgskreis“ ein Sponsoringvertrag mit der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG geschlossen.

Roland Warner, Vorsitzender der Geschäftsführung von eins energie in sachsen: „Als kommunales Unternehmen sind wir in der Region stark verwurzelt und möchten den Menschen etwas zurückgeben. Zwischen eins und den Freiwilligen Feuerwehren besteht seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft. Wir stellen unter anderem mobile Gasmessgerätetechnik zur Verfügung, organisieren Anti-Havarie-Trainings und Fahrsicherheitsschulungen auf dem Sachsenring. Damit tragen wir dazu bei, dass die freiwilligen Helfer bei Ihren Einsätzen gut gerüstet sind und verschiedene Szenarien unter realen Bedingungen trainieren können. So auch in der neuen Realbrandausbildungsanlage. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in der Region.“

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