Landrat Frank Vogel kondoliert zum Tod von Trainerlegende Gerd Schädlich

31. Januar 2022
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"Ich verneige mich vor seiner Lebensleistung, seinen Verdiensten um den ostdeutschen Fußball, seiner Persönlichkeit und vor allem vor ihn als Mensch."

Sehr geehrte Frau Schädlich,
sehr geehrte Trauerfamilie,

mich hat die Nachricht tief betroffen gemacht, dass Ihr Ehegatte und Vater, die Trainerlegende Gerd Schädlich, nicht mehr unter uns weilt. Eine schwere Erkrankung hat ihn früh aus dem Leben gerissen. Ich verneige mich vor seiner Lebensleistung, seinen Verdiensten um den ostdeutschen Fußball, seiner Persönlichkeit und vor allem vor ihn als Mensch.

Meine persönlichen Begegnungen mit ihm konzentrierten sich auf den FC Erzgebirge Aue e. V. Als ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender und Ehrenmitglied des Vereins habe ich ihn des Öfteren gesehen und gesprochen, dies vielfach zusammen mit Bertram Höfer.

Gerd Schädlich war und ist mit dem FCE und mit dieser Region stets verbunden gewesen. Wenn man heute von Identität spricht, dann ist Gerd Schädlich eine Persönlichkeit, mit der sich sehr viele Fans aus dem Erzgebirge heute noch identifizieren. Er hat im Jahre 2003 die Mannschaft als Trainer erstmals in den Profifußball geführt und viermal die Klasse souverän gehalten. Plötzlich war die kleine Stadt Aue, die ganze Erzgebirgsregion, in aller Munde. Auch nachdem er später beim Chemnitzer FC erfolgreich tätig war, hat er nie die Bindung zum Fußball im Erzgebirge verloren. Er hat sich immer für dessen Entwicklung interessiert, war oft Gast zu Heimspielen und natürlich Ehrenmitglied des Vereins. Sein Rat war gefragt. Ehemalige Spieler und Weggefährten sprechen mit Hochachtung von der Trainerpersönlichkeit Gerd Schädlich. Er war ein „Mann der alten Schule“, wie man heute landläufig sagt. Für ihn zählten Leistung, Kampf- und Mannschaftsgeist und er konnte sehr fordernd werden, um die Ziele zu erreichen. Er hatte jedoch auch ein Gespür dafür, was junge Spieler brauchen, um ein guter Profisportler zu werden, sich zu beweisen und sich weiter zu entwickeln. Auch seine taktischen Fähigkeiten waren gefragt, um die Gegner bezwingen zu können. Sein trockener Humor und seine oftmals „sparsamen“ pointierten Kommentare bzw. Interviews bleiben ebenso in Erinnerung, wie seine an den Tag gelegte Bescheidenheit. Er hat sich nie in den Vordergrund genommen. Große Worte, noch dazu um seine eigene Person, waren nie sein Ding.

Gerd Schädlich wird uns allen fehlen. Er bleibt mit unserer Region tief verbunden und in unseren lilaweißen Herzen verwurzelt.

Ich wünsche Ihnen die Kraft und die Zuversicht, den Schmerz um den großen Verlust erträglich zu halten. Meine Anteilnahme gilt Ihnen in diesen schweren Stunden.

Unserem Gerd Schädlich ein letztes Glück auf aus dem Schacht!

 

F. Vogel
Landrat
Aufsichtsratsvorsitzender a. D. und
Ehrenmitglied des FC Erzgebirge Aue e. V.
Vorsitzender des Kreissportbundes Erzgebirge

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