Leistungsanpassungen bei PlusBus- und touristischen Angeboten beschlossen

23. September 2020
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Beschluss des Technischen Ausschusses erfolgte auch aufgrund nicht ausgereichter Zuweisungen Seitens des SMWA.

Das Verkehrsunternehmen Regionalverkehr Erzgebirge GmbH (RVE) als Aufgabennehmer im ÖPNV und der Erzgebirgskreis als Aufgabenträger haben für den großen Fahrplanwechsel im Dezember 2020 Leistungseinschränkungen im PlusBus- und im touristischen Segment wegen der insgesamt mangelhaften Förderpraxis des Freistaates Sachsen bei den PlusBus-Linien sowie u. a. geringerer Tarifergiebigkeit und Fahrgastzahlen bei den touristischen Verkehren geprüft, um Einsparungen im Fahrplanangebot herbeizuführen und hierüber mit kurzfristiger Wirkung zu einer Kostenreduktion zu gelangen. Darüber befand am gestrigen Abend der Technische Ausschuss des Kreistages des Erzgebirgskreises einstimmig mit Beschluss in seiner 6. Sitzung am 22. September 2020.

Hintergrund

Grund für die Maßnahmen sind die allgemeinen und spezifischen Entwicklungen der Rahmenbedingungen, wonach der Bedarf des Sonderlastenausgleiches im Wirtschaftsplan der Regionalverkehr Erzgebirge GmbH kontinuierlich ansteigt, darunter zählen beispielsweise die rückläufige Entwicklung der Fahrgelderlöse, die verzögerte Fahrpreiserhöhung im Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS), sowie nicht kostendeckende Tarifprodukte und Ausgleichsleistungen. Die vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) zugesagten finanziellen Zuwendungen für das PlusBus – System werden nicht vollumfänglich ausgereicht. Diese nicht ausgezahlten, beantragten Zuschüsse bei den PlusBus-Linien stellen einen großen Posten bei den Mindereinnahmen dar, hier verzeichnet der Erzgebirgskreis einen Fehlbetrag von ca. 360.000,00 €.

Die Einwendungen gegen die Einkürzung blieben bis dato seitens des SMWA unbeantwortet.

Aus den vorgeschlagenen Leistungsanpassungen zum großen Fahrplanwechsel 2020 ergibt sich nun ein Einsparpotential von insgesamt rund 385.600 Fahrplankilometern pro Jahr bei einem derzeit bestehenden Angebot von rund 11.430.000 Fahrplankilometern. Die Anpassung der (PlusBus-) Linien sind mehrheitlich Fahrzeitverschiebungen, dies bedeutet einen Rückgang zur alten Fahrplanlage und zu Rückführungen von Verstärkerfahrten.

 

Auf den relevanten Linien wird ungeachtet dessen noch ein umfangreiches Fahrtenangebot bereitgestellt.

 

PM/SP

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