Maßnahmen an Unfallhäufungsstelle umgesetzt

25. Oktober 2023
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Unfallkommission setzt am Knotenpunkt S 221/Kärrnerweg zwischen Großrückerswalde und Marienberg u. a. auf patentierte Rüttelstreifen.

In den zurückliegenden Jahren beschäftigte der Knotenpunkt S 221/Kärrnerweg bei Großrückerswalde bereits mehrfach die Unfallkommission des Erzgebirgskreises, da hier vermehrt Unfälle mit Personenschaden zu verzeichnen waren; vornehmlich dann, wenn durch Sperrungen der B 174 diese Route als Umleitungsstrecke genutzt wurde.

So ereigneten sich beispielsweise in den Jahren 2020 bis 2022 insgesamt acht Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei denen sieben schwer- und neun leichtverletzte Personen zu beklagen waren. Im Jahr 2022 ereigneten sich fünf Unfälle, davon drei mit Personenschaden (eine schwer- und sechs leichtverletzte Personen). Bei der überwiegenden Mehrzahl der Unfälle stießen Fahrzeuge aus dem untergeordneten Kärrnerweg (aus Richtung B 171/Flugplatz kommend) mit vorfahrtsberechtigten Fahrzeugen auf der S 221 zusammen, die sowohl aus Richtung Marienberg als auch aus Großrückerswalde kamen.

Rüttelstreifen ergänzen bisherige Maßnahmen

Da sich unter den Verunfallten viele Ortsunkundige befinden, wurde vermutet, dass die Vorfahrtsverhältnisse nicht ausreichend klar ersichtlich waren. Daher wurden bereits in der Vergangenheit die Markierung erneuert bzw. verbessert, die Wartepflicht aus dem untergeordneten Ast wurde vorangekündigt, Sichtbehinderungen beseitigt und die Geschwindigkeit in der Annäherung auf den Knoten reduziert.

Trotzdem ereigneten sich weiterhin Unfälle, sodass in der Sitzung der Unfallkommission am 27.04.2023 entschieden wurde, den Knoten mit Stopp-Schildern (Zeichen 206 StVO) in der untergeordneten Zufahrt zu versehen, durch Markierung und das Einfügen eines Tropfens (kleine Sperrfläche) die Vorfahrtsverhältnisse optisch zu unterstreichen und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Großrückerswalde auf dem Kärrnerweg einen Rüttelstreifen aufzubringen, der die Aufmerksamkeit der Kraftfahrer in der Annäherung an den Knotenpunkt erhöhen soll. Diese Rüttelstreifen wurden von der Verkehrsbehörde des Erzgebirgskreises entwickelt und bereits bundesweit als Pilotprojekte an verschiedenen Stellen (z.B. bei Neidhardtsthal und in der Sächsischen Schweiz) erfolgreich eingesetzt, um Unfallhäufungsstellen zu entschärfen – allerdings vorrangig bei Strecken mit auffallend vielen Unfällen mit Zweiradbeteiligung. Beim aktuellen Vorhaben am Knotenpunkt S 221/Kärrnerweg wurde die Unfallkommission des Erzgebirgskreises umfangreich durch die Gemeinde Großrückerswalde mit dem Bürgermeister an der Spitze unterstützt, der auf dem in kommunaler Verantwortung liegenden Kärrnerweg die Rüttelstreifen aufbringen und die entsprechende Beschilderung aufstellen ließ.

 

Die Unfallhäufungsstelle wird weiterhin durch die Unfallkommission beobachtet und die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Unfallauswertung durch die Polizei laufend kontrolliert.

 

PM/SP

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