Medienpädagogisches Zentrum Erzgebirgskreis mit neuem, multimedialem Angebot für Lehrkräfte und Schulträger

29. Dezember 2020
Neuigkeiten

Von der „Showroom“-Idee zur praxisbezogenen Umsetzung

Von der „Showroom“-Idee zur praxisbezogenen Umsetzung
 

Um Lehrer und Schulträger über die Möglichkeiten des Einsatzes digitaler Unterrichtsmittel zu beraten, entstand im Herbst 2019 im Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) die Idee der „Showrooms“. Hier sollten Lehrkräfte die Möglichkeit haben, direkt mit und an moderner Technik im Unterricht zu arbeiten bzw. sich über diesbezügliche Einsatzszenarien zu informieren. „Wir fanden den Ansatz gut, haben die Idee des reinen Ausstellungsraums jedoch um eine wesentliche, praxisorientierte Komponente erweitert“, erläutert Lutz Erler, Leiter des Medienpädagogischen Zentrums (MPZ). Durch Kooperation mit dem Carl-von-Bach-Gymnasium in Stollberg konnte im Schulgebäude ein Präsentationsraum entstehen, der 2021 vormittags für den regulären Unterricht genutzt werden soll und nachmittags für Beratungs- und Fortbildungszwecke des MPZ zum Einsatz kommt. Neben dem direkten Feedback durch die Lehrkräfte zum Einsatz und zur Verwendung der Technik besteht ein Vorteil in der Authentizität des Raums, die den Einsatz der Technik unter reellen Unterrichtsbedingungen ermöglicht.

 

Technische Ausstattung auf höchstem Niveau
 

Neben einem interaktiven und passiven Whiteboard gehört ein Activepanel (interaktives Großdisplay) zur Ausstattung. Mit diesen Geräten können mobile Endgeräte, wie Tablet-PCs, die als Klassensatz vorhanden sind, in Funkverbindung treten, um z. B. Bildschirminhalte zu spiegeln. Auch die Arbeit mit digitalen Schreibstiften an den Tafeln oder die Nutzung von interaktiven Arbeitsheften, die die Plattform LernSax zur Verfügung stellt, wird so möglich. Ergänzt wird die Ausstattung demnächst noch um einen 3D-Drucker. Ebenfalls flexibel einsetzbar ist das Mobiliar für die Schüler. Da die Tischbeine an der einen Seite mit zwei Rädern versehen sind, können sie schnell und einfach im Raum neu angeordnet werden. Da sie an den Vorderseiten keine Barrieren enthalten, können die Schüler auch von beiden Seiten problemlos Platz nehmen.

 

Spielzeugroboter schulen die Kleinsten im logischen Denken
 

Weiterer Bestandteil der technischen Ausstattung und besonders für Grundschulen von Relevanz ist das Thema Robotik. „Wir verfügen über eine Auswahl an analogen und digitalen Spielen, mit denen sich Grundlagenwissen zu den Themen Programmierung und Algorithmen schaffen lässt“, erläutert Udo Schmidt, Mitarbeiter des MPZ und Ansprechpartner für Grundschulen. „Dieses Thema wurde in den Lehrplan Klasse 4 aufgenommen und gewinnt immer mehr an Bedeutung.“
 


Das Prinzip hinter den Spielen ist meist gleich: Es gilt, einen Weg zurückzulegen und die dafür notwendigen Schritte mittels Richtungspfeilen oder anderer Anweisungen, wie z. B. Hüpfen, vorzugeben. Die Spielkonzepte reichen dabei von interaktiven, kleinen Robotern aus Kunststoff bis hin zu Bausätzen analog dem Lück®- oder Metallbau-Kasten, Lego®-Systemen und klassischen Gesellschaftsspielen.

 

Erfolgreiche Umsetzung dank guter Zusammenarbeit
 

Finanziert wurde die Ausstattung des Ausstellungsraums in Kooperation mit dem LaSuB aus Mitteln der Förderrichtlinie RegioDigiS. Damit die Technik bestmöglich arbeitet, hat der Kulturelle Bildungsbetrieb Erzgebirgskreis zudem mehr als 10.000 EUR Eigenmittel in die technischen Voraussetzungen investiert und eine Internetanbindung mit einer Bandbreite von 200 Mbit/s realisiert. Dieser neue Anschluss ermöglicht fortan auch dem gesamten Carl-von-Bach-Gymnasium ein zeitgemäßes Arbeiten mit internetbasierten Anwendungen. „Nur durch die unkomplizierte Zusammenarbeit innerhalb der Landkreisverwaltung, mit dem LaSuB und der Bildungseinrichtung und ihrem Servicepersonal konnten wir den Unterrichts-, Fortbildungs- und Beratungsraum in dieser Qualität realisieren und den Praxisbezug schaffen“, betont Erler.

 

 

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