Neue Dauerausstellung in der Kohlewelt
Das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge wird im Sommer 2024 unter dem neuen Namen Kohlewelt – Museum Steinkohlenbergbau Sachsen mit einer völlig neuen, modernen Dauerausstellung wiedereröffnet. Die Erlebniswelt zur 800-jährigen Geschichte des Steinkohlenbergbaus soll das Museum zu
einem der Besuchermagneten der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří machen. Der Freistaat unterstützt die neue Dauerausstellung mit 2,9 Millionen Euro. In Vertretung für den Staatsminister des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, übergab Staatssekretärin Barbara Meyer am 15. Januar 2024 den Förderbescheid an den Beigeordneten des Erzgebirgskreises, Andreas Stark.
Staatsminister Thomas Schmidt: „Ich bin sicher, dass die künftige Kohlewelt mit ihrem weithin sichtbaren Förderturm für großes Interesse sorgen wird. Das Erzgebirge, ja darüber hinaus Sachsen, sind seit Jahrhunderten eine beeindruckende Region, in der Technik- und Industriegeschichte geschrieben wurde. Daran hat auch der Steinkohlenbergbau seinen Anteil. Darum freue ich mich, dass wir hier in Oelsnitz einen authentischen Schauplatz dieser Industriekultur nicht nur erhalten können, sondern ihm mit einer interessanten und lebendigen Ausstellung große Anziehungskraft verleihen“.
Beigeordneter Andreas Stark: „Die ‚Kohlewelt‘, vormals unter dem Namen 'Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgeb.' bekannt, widmet sich in einzigartiger Weise dem sächsischen Steinkohlenbergbau und wird seit geraumer Zeit umfassend saniert und modernisiert. Diese Erneuerungsmaßnahmen sind zwingend erforderlich, damit sich die Museumseinrichtung zeitgemäß ausgestattet und mit ihrem Alleinstellungmerkmal als authentische Industrieanlage auch weiterhin überregional in der deutschen Museumslandschaft behaupten kann. Um dieses Vorhaben, besonders mit Hinblick auf die gestiegenen Baukosten, realisieren zu können, hat der
Landkreis dringend Unterstützung gebraucht. Wir sind dankbar, dass der Freistaat Sachsen diese hochinnovative und interessante Dauerausstellung unterstützt
und der landesweiten Bedeutung des Museums mit rund drei Millionen Euro Rechnung trägt."
Das bisherige Bergbaumuseum Oelsnitz ist in den denkmalgeschützten Industriegebäuden eines früheren Bergwerkes untergebracht, die zwischen 1895 und 1935 errichtet wurden. Nach Schließung des Schachtes im Jahr 1971 erfolgte ein Umbau zum Museum, das 1986 eröffnet wurde. Seit dem Jahr 2017 laufen an denGebäuden, darunter auch dem Förderturm, umfassende Baumaßnahmen. So werden Dächer, Fenster und Fassaden saniert. Zwei neue Treppenhäuser und ein neues Eingangsgebäude vereinen die Gebäudeteile. Außerdem werden umfangreiche Investitionen in den Brandschutz vorgenommen. Der Freistaat Sachsen unterstützt den Bau über die Städtebauförderung mit 10,4 Millionen Euro innerhalb der städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Neuoelsnitz-Südost“.