Offizielle Straßenfreigabe der Kreisstraße (K) 8115 im Preßnitztal

12. Dezember 2023
Neuigkeiten Pressemitteilungen

Kreisstraße wurde umfassend saniert und zahlreiche Ingenieurbauwerke instandgesetzt. 

Seit der Umstufung der ehemaligen Staatsstraße (S) 220 zur Kreisstraße (K) 8115 im Jahr 2011 hat der Erzgebirgskreis als seither zuständiger Straßenbaulastträger in Abstimmung mit den Anrainer-Kommunen und verschiedenen Medienträgern viel getan, um diese wichtige Verbindungsstraße zwischen Wolkenstein und Jöhstadt grundlegend zu ertüchtigen. Die Topografie der gesamten Strecke ist von einer typischen Tallage gekennzeichnet – d. h. häufig mit einem Gewässer auf der einen und einer (Steil-) Hanglage auf der anderen Straßenseite. Infolgedessen finden sich entlang der Strecke viele Ingenieurbauwerke in Form von Brücken (12) und Stützbauwerken (39), deren Ertüchtigung mitunter kompliziert und daher auch teuer ist. Vor diesem Hintergrund wurden in beinahe jedem Jahr seit 2012 sechs- bzw. siebenstellige Summen in verschiedene Maßnahmen entlang der 14,5 Kilometer langen Kreisstraße investiert – insgesamt ca. 14,75 Mio. EUR.

Dieser Prozess mit zahlreichen Erneuerungs- bzw. Erhaltungsmaßnahmen findet nunmehr nach gut 12 Jahren mit der komplexesten und mutmaßlich auch teuersten Einzelmaßnahme im Großrückerswalder Ortsteil Streckewalde ihren vorläufigen Abschluss. Auch wenn die Schlussrechnung für dieses Projekt noch aussteht, dürften hier seit August 2020 in mehreren Bauabschnitten auf einer „nur“ ca. 350 Meter langen Baustrecke insgesamt 5,2 Mio. EUR verbaut worden sein. Diese Kosten und eine Bauzeit von mehr als drei Jahren resultieren vor allem aus verschiedenen ingenieurstechnischen Herausforderungen, die es zu meistern galt. Beispielhaft sei etwa auf die zweifache Kreisstraßenführung über den Fluss Preßnitz sowie über einen Betriebsgraben, das Vorhandensein von Teilen einer alten Wasserkraftanlage, der Lage an sensiblen Landschaftsschutzgebieten, der topografischen Lage allgemein sowie auf schwierige Baugrundverhältnisse verwiesen.

Aus heutiger Sicht ist sowohl das Projekt in Streckewalde als auch das Gesamtprojekt zur Ertüchtigung der K 8115 zweifelsohne gelungen, wie Teilnehmer und Gäste der offiziellen Straßenfreigabe beinahe unisono bestätigen.

Stimmen zur Straßenfreigabe

Landrat Rico Anton: „Unsere Straßen verbinden nicht nur die verschiedenen Städte und Gemeinden im Erzgebirgskreis, sondern auch unsere Bürgerinnen und Bürger. Sie sind außerdem die Lebensadern unserer Wirtschafts- und Tourimusregion und bilden damit die Grundlage für unseren Wohlstand. Ein gut ausgebautes Straßennetz hat für uns daher hohe Priorität. Hier im Preßnitztal ist gelungen, was ich mir eigentlich für alle unsere Straßen wünschen würde: ein kontinuierlicher Ausbau und in der Folge eine möglichst dauerhafte Erhaltung. Damit uns dies gelingt, braucht es aber auch eine nachhaltige Finanzausstattung. Hier sind insbesondere Bund und Land gefordert.“

Jörg Markert (MdL): "Ich halte es für wichtig, dass gerade hier bei uns im ländlichen Raum generell wieder mehr in den Unterhalt unserer Straßen investiert wird. Daher sehe ich den Freistaat mit Blick auf die Zukunft in der Verantwortung nicht nur einmalige Sonderbauprogramme aufzulegen, sondern dauerhaft für eine auskömmliche, zweckgebundene Finanzausstattung der kommunalen Straßenbaulastträger zu sorgen."

Thomas Bretschneider, Referatsleiter Referat Straßen: „Ich habe dieses Straßenbauprojekt hier im Preßnitztal von Beginn an verfolgt und bin froh, es zum Ende meiner aktiven Dienstzeit erfolgreich abschließen zu können. In der Folge wird es nun darauf ankommen, das Erreichte zu erhalten. Hierfür setzen wir in der Straßenbauverwaltung des Erzgebirgskreises im Bereich unserer Kreisstraßen auf ein seit vielen Jahren bewährtes Unterhaltungsmanagement mit kontinuierlichen Investitionen in die weitestgehend grundlegend ertüchtigte Straßeninfrastruktur. Der aktuelle Zustand ist keine Selbstverständlichkeit und bedarf auch in Zukunft kontinuierlicher Ressourcen. Ich wünsche mir, dass dieses Vorgehen auch hier im Preßnitztal erfolgreich ist und sich die Bürgerinnen und Bürger hier noch lange an einer ordentlichen Kreisstraße erfreuen können.“

Hintergrund

Kosten der Straßenbaumaßnahmen entlang der K 8115 (2011 bis 2023):

Gesamtkosten: ca. 14,75 Mio. EUR

  • Darunter Kosten Ingenieurbauwerke: ca. 7,4 Mio. EUR (Brücken) & ca. 1,45 Mio. EUR (Stützbauwerke)

  • Darunter Kosten Fahrbahnsanierung: ca. 5,9 Mio. EUR

Mittelbereitstellung

  • Aufgewendete Eigenmittel Landkreis: ca. 2,98 Mio. EUR

  • Erhaltene Einstandspflichten (Freistaat Sachsen): 5,38 Mio. EUR

  • Erhaltene Fördermittel (und Mittel Dritter): 6,4 Mio. EUR

 

Die Betreuungszuständigkeit im Erzgebirgskreis (Stand 01.01.2023):

  • Autobahn (21 km) - Autobahn GmbH

  • Bundesstraßen (315 km) - Erzgebirgskreis

  • Staatsstraßen (585 km) - Erzgebirgskreis

  • Kreisstraßen (333 km)  - Erzgebirgskreis

  • Gemeindestraßen (2.339 km) - Städte und Gemeinden

 

Zuständigkeiten:

Die Straßenbauverwaltung des Erzgebirgskreises ist als zuständiger Straßenbaulastträger für Kreisstraßen verantwortlich. Bundes- und Staatsstraßen liegen in Verantwortung des Freistaates Sachsen. Die Straßenbauverwaltung des Erzgebirgskreises hat für diese Straßen aber den gesetzlichen Auftrag zur Unterhaltung, verbunden mit der Gewährleistung der Verkehrssicherheit. Für die zahlreichen Gemeindestraßen im Erzgebirgskreis ist die jeweilige kreisangehörige Stadt oder Gemeinde Straßenbaulastträger.

 

PM/SP

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