Projekt „Junge Naturwächter“ Sachsen – Aktiv für Nachwuchs im ehrenamtlichen Naturschutz
Die Betreuung und der Erhalt vieler Schutzgebiete und Biotope im Erzgebirgskreis wäre ohne den unermüdlichen Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Naturschutzhelfer, die im Auftrag der Naturschutzbehörde geschützte Teile von Natur und Landschaft beobachten und überwachen, undenkbar. Seit Jahren zeichnet sich jedoch sachsenweit ein Nachwuchsproblem im ehrenamtlichen Naturschutz ab.
Im vergangenen Jahr reagierte nun der Freistaat Sachsen mit dem Soforthilfeprogramm „Junge Naturwächter“ (JuNa). Innerhalb des JuNa-Programmes geht es um eine landesweite Qualifizierung naturinteressierter Kinder- und Jugendlicher mit dem Ziel, sie möglichst frühzeitig bei der Pflege und Erhaltung von vorhandenen Schutzgebieten einzubinden und damit für ein langfristiges Engagement im Naturschutz zu gewinnen.
Das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) stellt den Landkreisen dafür auf ein Jahr befristet Mittel für eine Projekt- und Koordinierungsstelle zur Verfügung. Diese Projektstelle hat der Erzgebirgskreis in der Naturschutzstation Pobershau bei dem hier ansässigen Förderverein Natura Miriquidica e.V. angesiedelt. Insbesondere mit dem Naturforscherclub, welcher als Vorbildprojekt für den JuNa-Leitfaden Teil 2 ausgewählt wurde, hat der Verein bereits langjährige Erfahrung in der praktischen Umweltbildungsarbeit.
Der Verein stellt zur Koordination des Projektes zwei Projektverantwortliche. Diese werden im Rahmen des Projektes die Ausgangsbedingungen zur Etablierung der Jungen Naturwächter im Erzgebirgskreis evaluieren und Realisierungsmöglichkeiten für die Umsetzung einer flächendeckenden JuNa- Ausbildung prüfen. Zudem ist die Erarbeitung neuer Praxisbausteine und deren pilothafte Umsetzung innerhalb der bestehenden Nachwuchsarbeit von Natura Miriquidica e.V. geplant. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der aktiven Einbeziehung von ehrenamtlichen Naturschützern. Insbesondere die Herstellung von Erstkontakten der Jugendlichen zu den Naturschutzhelfern sowie zu den jeweiligen Schutzgebieten soll durch die Projektverantwortlichen forciert werden, um damit Grundlagen zur Weitergabe von Erfahrungswissen im Naturschutzdienst zu legen.
Dieses Soforthilfeprogramm ermöglicht nunmehr, einen ersten wichtigen Schritt bei der verstärkten Nachwuchsgewinnung im Naturschutz und damit auch bei der langfristigen Absicherung der Betreuung von Schutzgebieten im Erzgebirgskreis zu gehen.
SJ