Signale für Bahnforschung im Erzgebirge stehen auf Grün

02. Dezember 2020
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Mittel im Bundeshaushalt in Höhe von 31,1 Mio. Euro geplant

Die Signale für eine umfangreiche Bahnforschung im Erzgebirge stehen endgültig auf Grün. Nach zahlreichen Vorarbeiten, Konferenzen, Treffen mit potenziellen Partnern sowie konkreten Bauplanungen gab es am vergangenen Freitag eine  für die Region äußerst wichtige Mitteilung vom Bund aus Berlin. Wörtlich heißt es in einer Pressemitteilung der CDU-Landesgruppe Sachsen u.a.:
„… aus dem Etat des Verkehrsministeriums kommt eine Unterstützung von 22,05 Millionen Euro bis mindestens 2024 für das Vorhaben „Smart Rail Connectivity Campus“ (SRCC). Mit diesem soll am Standort Annaberg-Buchholz der führende europäische Entwicklungs- und Erprobungscampus für nachhaltige und automatisierte Mobilität im Schienenverkehr eingerichtet werden. An dem Vorhaben, das der Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft sowie der Innovationsförderung dienen soll, ist unter anderem die TU Chemnitz beteiligt. Für den 5G-Ausbau für Test- und Forschungszwecke entlang der Erzgebirgsbahn zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg werden zudem weitere 9,05 Millionen Euro fließen. …“


Erster Kommentar des Annaberg-Buchholzer Oberbürgermeisters Rolf Schmidt: „Das ist eine wundervolle Nachricht und für uns und ein vorweihnachtliches Geschenk. Unser gemeinsames Engagement für ein digitales Stellwerk, den Erhalt einer Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg, die Bereitstellung unseres Bahnhofes sowie die Vernetzung mit zahlreichen potenten Unternehmen, Instituten und Universitäten trägt nun konkrete Früchte. Für uns das Projekt eminent wichtig. Annaberg-Buchholz wird auf diese Weise insgesamt attraktiver. Darüber hinaus erhält unser Bahnhof eine tragfähige Zukunftsperspektive. Ich danke allen, die uns dabei unterstützen, insbesondere auch Ministerpräsident Michael Kretschmer, der das Projekt SRCC zur Chefsache erklärt und sich für uns in Berlin stark gemacht hat.“ 


Auch Landrat Frank Vogel ist die Freude anzumerken: „Unser Erzgebirge war schon immer eine Technologieregion. Die bergbauliche Entwicklung hier in der Region ist das Fundament für mittlerweile viele angesiedelte innovative Firmen. Ich sehe in diesem Bahnprojekt „Smart Rail Connectivity Campus“ (SRCC) ein starkes Zeichen für die Innovations- und Wirtschaftskraft des Erzgebirgskreises.“


Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz sagt: „Wir freuen uns außerordentlich, mit dieser Weichenstellung den Aufbau einer einzigartigen Forschungsinfrastruktur für Spitzenforschung im Bereich des hochautomatisierten, vernetzten und nachhaltigen Bahnverkehrs der Zukunft voranbringen zu können. Wir danken allen Beteiligten, insbesondere dem Bund und dem Freistaat Sachsen für die tatkräftige Unterstützung.“
 

Prof. Dr. Uwe Götze, Prorektor für Transfer und Weiterbildung der TU Chemnitz und einer der Initiatoren des SRCC, ergänzt: „Dass der Bund Mittel in der Höhe bereitstellt, zeigt den Bedarf und das Potenzial der Forschungs- und Innovationstätigkeiten für einen intelligenten Schienenverkehr, die die TU Chemnitz gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft durchführen will.“


Hintergrund:
Im Mittelpunkt des SRCC steht der Aufbau eines Forschungscampus in Annaberg-Buchholz. In diesem europaweit einzigartigen Modellprojekt sollen hochautomatisiertes Fahren auf Normalspurgleisen der Bahn sowie ökologisches Fahren, insbesondere mit hybriden Antrieben, weiter erforscht und innovative Mobilitätstechnologien zur Zulassung und Markteinführung gebracht werden.“ Seit 7. Juli 2020 verfügt der SRCC e. V. in Annaberg-Buchholz über Büroräume, Planungsarbeiten für das Campusgebäude zur Bahnforschung am Unteren Bahnhof von Annaberg-Buchholz laufen, Bauarbeiten beginnen in wenigen Wochen und erste Tests und Forschungen laufen bereits.

Internet: https://www.smart-rail.cc/de/home
 

PM/ KP

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