Straßenschäden im Erzgebirgskreis

26. Februar 2021
Neuigkeiten Pressemitteilungen

Sie sind nicht nur für die Mitarbeiter der Straßenmeistereien, sondern für sämtliche Verkehrsteilnehmer ein Ärgernis: Schlaglöcher.

Sie sind für die Mitarbeiter der Straßenmeistereien, aber insbesondere auch für sämtliche Verkehrsteilnehmer ein Ärgernis, Schlaglöcher in den Fahrbahnen von Straßen. Dass jene gerade nach Wintereinbrüchen gehäuft und massiv zutage treten, liegt einerseits an den für unsere Region typischen Frost-/Tauwechseln, andererseits jedoch auch an einer Vielzahl von Straßenabschnitten, welche grundsätzlich in einem schlechten Erhaltungszustand sind.


Rissige Fahrbahndecken stellen leider – wohl für jeden vorstellbar – ein Einfallstor für Oberflächenwasser dar, welches beim Gefrieren den Asphalt aufsprengt. Aus einem kleinen Loch wird ziemlich schnell ein großes Schlagloch. Spätestens wenn der Frost aus dem Boden weicht, wird der schlechte Zustand von zahlreichen Straßenabschnitten für jedermann „erfahrbar“.
Im Grunde sollte für jeden Verkehrsteilnehmer die jeweilige Straßenklasse bei einer Befahrung keinen Unterschied machen. Da die Straßenbauverwaltung des Erzgebirgskreises derzeit – verständlicherweise – wieder gehäuft Beschwerden über die teils maroden Straßenzustände erreichen, sei trotz alldem an dieser Stelle nochmals klargestellt, dass der Erzgebirgskreis nur für seine Kreisstraßen vollumfänglich selbst zuständig ist, dahingehend also sowohl für die Erneuerung wie bspw. den grundhaften Straßenbau, als auch für den Bereich der Unterhaltung und Instandsetzung. Hingegen obliegt der Straßenbauverwaltung des Erzgebirgskreises für den Bereich der Bundes- und Staatsstraßen nur der Bereich der Unterhaltung und kleineren Instandsetzungen.


Im Bereich von Fahrbahnschäden umfasst die Straßenunterhaltung und Instandsetzung – vereinfacht ausgedrückt – nur die Flickung von Schlaglöchern oder kleine Asphaltsanierungen bis 200m und einer Fahrbahnhälfte. Das dies bei abschnittsweise flächendeckenden Fahrbahnschäden weder wirtschaftlich ist noch nachhaltig irgendwas bringt, liegt auf der Hand. Das für Flickungen zum Einsatz gebrachte Kaltmischgut ist erstens sehr teuer und zweitens nur ein Provisorium mit geringer Lebensdauer. Allerdings ist hierbei auch hervorzuheben, dass ungeachtet des begrenzten Unterhaltungsbudgets derzeit saisonbedingt ohnehin kein Heißasphaltmischgut bezogen werden kann, da die Mischanlagen erst bei bestimmten Temperaturverhältnissen wieder hochgefahren werden.
Die vorhandenen, substanziellen und insbesondere teils auch bereits längerfristigen Defizite können nur mittels Erneuerungs- bzw. Erhaltungsmaßnahmen in Form von großflächiger Deckenerneuerungsmaßnahmen reduziert werden. Für diese ist im Bereich der Bundes- und Staatsstraßen das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV NL Zschopau) zuständig, welches allerdings auch nur im Rahmen der zur Verfügung gestellten Mittel wirtschaften kann.
Die Prioritätensetzung hierfür erfolgt jedoch im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA). Der Erzgebirgskreis weist auf derartig defizitäre Zustände bereits seit Jahren hin. Infolge dessen konnte bspw. nachdem Winter 2018/2019 das SMWA dafür sensibilisiert werden, dass das LaSuV dringend Erhaltungsmaßnahmen an der S 260 OL Tannenberg, der S 260 OL Geyer oder bspw. auch im Bereich der S 266 OL Cunersdorf finanzieren musste. Die Landkreisverwaltung berichtete ausführlich im Landkreiskurier Ausgabe 9/2020, S. 5 dazu.
Allerdings sind diese Abschnitte – bezogen auf den Erhaltungsstau im gesamten Erzgebirgskreis – nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Eine konsequente Fortsetzung derartiger Maßnahmen ist die Erwartung des Erzgebirgskreises und sollte daher das Gebot der kommenden Monate sein.

 

Aktuelle geplante Erhaltungsmaßnahmen auf Kreisstraßen
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über Straßenabschnitte, auf denen derzeit für dieses Jahr unter anderem Erhaltungsmaßnahmen wie bspw. Fahrbahnerneuerungen angedacht sind. Diese beziffern sich auf einen Gesamtwert von rund 3,2 Mio. Euro.  
K 7129    OT Grumbach
K 8109    Deutschneudorf - Seiffen
K 8112    Sorgau - Nennigmühle
K 8115    OD Niederschmiedeberg
K 8130    Marienberg – OT Gebirge
K 8174    Zschopau
K 8806    OT Seifersdorf – OT Pfaffenhain
K 9111    OT Beierfeld Beseitigung Engstelle
K 9113    OT Langenberg – OT Waschleithe
K 9133    OT Steinheidel
K 9170    Zschorlau

Im Erzgebirgskreis gibt es fünf Straßenmeistereien (Schönfeld, Aue, Marienberg, Stollberg, Zöblitz) sowie einen Reparatur- und Winterdienststützpunkt (Raschau-Marksersbach) mit insgesamt etwa 125 Mitarbeitern. Sie betreuen 1.230 km Straßennetz, davon 304 km Bundes, 584 km Staats- und 342 km Kreisstraßen. Dabei ist der Erzgebirgskreis einzig für die Erneuerung, den grundhaften Ausbau sowie die Unterhaltung und Instandsetzung der Kreisstraßen vollumfänglich selbst zuständig.

 

PM/SJ

 

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