Verkehrsinfrastruktur: Landrat Vogel informierte sich bei zwei Kreisstraßenbereisungen über Erreichtes und Geplantes Teil 1

23. August 2021
Neuigkeiten Pressemitteilungen

Im Rahmen zweier Kreisstraßenbereisungen verschaffte sich Landrat Frank Vogel auch in diesem Jahr wieder einen Überblick über den Zustand der Kreisstraßen bzw. der Verkehrsinfrastruktur im Erzgebirgskreis insgesamt.

Im Rahmen zweier Kreisstraßenbereisungen verschaffte sich Landrat Frank Vogel auch in diesem Jahr wieder einen Überblick über den Zustand der Kreisstraßen bzw. der Verkehrsinfrastruktur im Erzgebirgskreis insgesamt. Gemeinsam mit Rico Ott, Leiter der Abteilung 3 für Umwelt, Verkehr und Sicherheit sowie mit Thomas Bretschneider, Leiter des Referats Straßen, wurden am 23. und 24. August zahlreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen an den Kreisstraßen der Region bereist. Im ersten Teil der Kreisstraßenbereisung 2021 standen u.a. Stationen in Geyersdorf, Mildenau, Jöhstadt, Wolkenstein, Großolbersdorf und Gornau auf dem Plan. Die Brückenbaustelle Streckenwalde an der K 8115, eine der größten Investitionsmaßnahmen an Kreisstraßen seit 2019, stand im Zuge des ersten Teils der diesjährigen Kreisstraßenbereisung besonders im Fokus. Im zweiten Teil am 24.08.2021 hingegen, wurden die Kreisstraßen und Baustellen in der Region rund um Aue-Bad Schlema und Schwarzenberg besichtigt.

 

Teil 1
Baumaßnahme an der K 8115, Ausbau Streckewalde

Ein typisches Beispiel für eine Baumaßnahme an Kreisstraßen ist der Ausbau der K 8115 in Großrückerswalde, Ortsteil Streckewalde. Die ca. 350 Meter lange Baustrecke ist infolge der zweifachen Kreisstraßenführung über die Preßnitz und über einen Betriebsgraben, des Vorhandenseins von Teilen einer alten Wasserkraftanlage, der Lage an sensiblen Landschaftsschutzgebieten, der topografischen Lage sowie der schwierigen Baugrundverhältnisse eine große ingenieurstechnische Herausforderung. Bereits 2006 erfolgten noch im Auftrag der Straßenbauverwaltung des Freistaates Sachsen die ersten Voruntersuchungen, da zu diesem Zeitpunkt die Straße noch als Staatsstraße 220 eingeordnet war. 2011 erfolgte dann die Umstufung zur Kreisstraße, die Herstellung des Baurechts erfolgte im September 2019 per Planfeststellungsbeschluss. Da die schnelle Förderfähigkeit der Gesamtmaßnahme infolge der großen Kostenumfanges nicht gegeben war, wurde sie für die Finanzierung und Baudurchführung in zwei Bauabschnitte unterteilt. Der erste Bauabschnitt, welcher vor dem Brückenbauwerk 09 beginnt, erstreckt sich über eine Länge von 110 Meter und befindet sich seit August 2020 in der Baudurchführung. Er umfasst die Herstellung einer Behelfsbrücke zur Umfahrung der Baustelle, den Abbruch und den Ersatzneubau des Brückenbauwerkes 09, die Um- und Neuverlegung aller Medienleitungen und den Straßenbau. Realisiert wird der Bau durch das Bauunternehmen „Manfred Uhlig GmbH“ aus Crottendorf. Die Fertigstellung des ersten Baustellenabschnittes ist für den 31. Mai 2022 vorgesehen, parallel hierzu soll im selben Frühjahr der zweite Bauabschnitt beginnen. Ursprünglich sollte der Baubeginn bereits im Sommer 2021 durchgeführt werden, durch die bis dahin noch fehlende Förderung konnte dies jedoch noch nicht umgesetzt werden. Die öffentliche Ausschreibung dieses Bauabschnittes wird noch im August 2021 erfolgen. Für 2022 sind noch die erforderlichen Baumfällungen und die Errichtung einer Fußgängerumgehung geplant.
Ebenso stehen der Abriss sowie der Ersatzneubau der beiden Brückenbauwerke 10 und 11 an.
Auch die externen Ersatzbepflanzungen sollen durchgeführt werden. Kompliziert wird die Neu- und Umverlegung der im Baubereich befindlichen Leitungsträger. 2023 sind die Hangsicherung, die Errichtung der Stützwand und des kompletten Straßen- und Gehwegbaus - einschließlich der im Baufeld befindlichen Leitungs- und Kabelverlegungen - vorgesehen. Die Baudurchführung erfolgt unter Vollsperrung. Im ersten Bauabschnitt ist während des Brückenbaus die Umfahrung über die Behelfsbrücke gesichert. Ab diesem Zeitpunkt ist dann eine Vollsperrung in Abschnitten vorgesehen, die bis zum Ende des zweiten Bauabschnittes bestehen soll. Im Frühjahr 2022 wird parallel zur Vollsperrung des ersten Bauabschnittes eine halbseitige Sperrung im zweiten Bauabschnittes errichtet:  Die Umleitungsführung erfolgt dann über Großrückerswalde – die S 221 – Marienberg - B 171 –Wolkenstein - B 101 – Schönbrunn. Das Bauende des zweiten Bauabschnittes ist für den 31. Oktober 2023 geplant. In den Wintermonaten wird die Befahrung für die Anlieger sichergestellt.

Möglich ist die Ausführung im geplanten Umfang aufgrund der Bereitstellung der Eigenmittel durch den Landkreis und durch die Mitfinanzierung mit Steuermitteln auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes sowie durch die Mitfinanzierung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie auf der Grundlage des vom Deutschen Bundestages beschlossenen Haushaltes.

 

Übersicht der Kreisstraßeninvestitionen 2019 bis 2021

 

Die größten Investitionsmaßnahmen an Kreisstraßen seit 2019 sind:

 

  • K 8172 Ausbau in Krumhermersdorf 5.Bauabschnitt

  • K 8115 Ausbau in Streckewalde 1. und 2. Bauabschnitt

 

Beispiele von Maßnahmen des Kreisstraßenausbaus  

 

  • K 7105 Ersatzneubau Durchlassbauwerke 01 und 6f in Gelenau

  • K 7110 Ersatzneubau Durchlassbauwerk 01b in Neundorf

  • K 8104 Erneuerung in Satzung 2. Bauabschnitt

  • K 8112 Erneuerung Forchheim-Lippersdorf 2. und 4. BA

  • K 8113 Ausbau in Dörnthal Bauabschnitt 2.2

  • K 8130 Ersatzneubau Brücken-BW 05, Kappensanierung und Fahrbahnerneuerungen in Pobershau

  • K 8170 Ausbau in Großolbersdorf 1. Bauabschnitt

  • K 8803 Ausbau in Jahnsbach, OT Leukersdorf 4. Bauabschnitt

  • K 8813 Fahrbahnerneuerung in Neukirchen OT Adorf

  • K 9109 Ausbau Schneeberg- Hartenstein 3.BA

  • K 9115 Instandsetzung bergseitige Stützwand in Bad Schlema

  • K 9130 Instandsetzung einer Stützwand, mit Gehwegherstellung, in Schwarzenberg, OT Erla

 

Eine weitere wichtige Aufgabe sind der Ausbau und die Instandsetzung von Straßenzügen, die infolge der Abstufung von Staatsstraßen zu Kreisstraßen übernommen wurden und mit Eigenmitteln und Mitteln des Freistaates (Einstandspflicht) finanziert werden:

 

Instandsetzung des Straßenzuges der K 8115 (ehemals S220):

 

  • Ersatzneubau von 6 Stützwänden sowie Böschungssicherungen in Mittel- und Niederschmiedeberg

  • Instandsetzung von Stützwänden in Boden und Schönbrunn

  • Fahrbahnerneuerungen in Mittel- und Niederschmiedeberg


Instandsetzung des Straßenzuges der K 8806 (ehemals S257):

 

  • K 8806 Fahrbahnerneuerung Seifersdorf – Pfaffenhain

  • K 8806 Ersatzneubau Brückenbauwerk 08 in Pfaffenhain

  • K 8806 Fahrbahnerneuerung Pfaffenhain – Jahnsdorf

  • K 8806 Fahrbahnerneuerung OD Pfaffenhain


Instandsetzung des Straßenzuges der K 9133 (ehemals S 273):

 

  • K 9133 Instandsetzung Stützwand Albernau

  • K 9133 Fahrbahnerneuerungen in Steinheidel, Jägerhaus und Breitenbrunn

  • K 9133 Instandsetzung von Stützwänden in Rittersgrün

  • K 9133 Fahrbahnerneuerung Albernau-Zschorlau

 

Beispiele von weiteren Fahrbahn- und Bauwerksinstandsetzungen sind:

 

  • K 7105/8105 Fahrbahnerneuerungen Jahnsbach-Auerbach

  • K 7129-61 Fahrbahnerneuerungen in Grumbach

  • K 7130 Fahrbahnerneuerung OD Mildenau

  • K 8109 Fahrbahnerneuerung Deutschneudorf - Seiffen

  • K 8174 Fahrbahnerneuerungen in Zschopau

  • K 8804 Fahrbahnerneuerungen von Leukersdorf bis Ursprung

  • K 8806 Fahrbahnerneuerung in Hohndorf (Hofgraben)

  • K 8813 Fahrbahnerneuerung Adorf – Burkhardtsdorf

  • K 8831 Fahrbahnerneuerungen Ortslage Brünlos

  • K 8852 Fahrbahnerneuerung in Neuwürschnitz

  • K 9111 Fahrbahnerneuerungen von Beierfeld bis Bernsbach

  • K 9113 Fahrbahnerneuerungen in Langenberg, Waschleithe und Raschau

  • K 9131 Fahrbahnerneuerung und Kappensanierung in Globenstein,

  • K 9170 Fahrbahnerneuerungen in Aue und in Zschorlau

 

Überblick Straßennetz Erzgebirgskreis 2021

 

  • Bundesautobahn (A72): ca. 21 km

  • Bundesstraßen: ca. 304 km

  • Staatsstraßen: ca. 585 km

  • Kreisstraßen: ca. 337 km

  • Gemeindestraßen: ca. 2.327 km

 

PM/JB

 

 

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