Zentrale Zuweisungen an Landkreise starten
Nach Mitteilung der Landesdirektion Sachsen (LDS) ist in den nächsten Tagen mit ersten Zuweisungen von Flüchtlingen aus der Ukraine auch an den Erzgebirgskreis zu rechnen, die sich derzeit noch in den zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen des Freistaates Sachsen befinden. Die Zahlen zu den dann täglich zu erwartenden Zuweisungen variieren derzeit noch. Die Landkreisverwaltung geht aber von bis zu 70 Personen pro Tag aus, die dann in Quartieren im Erzgebirgskreis unterzubringen sind. Diese Zahl verdeutlicht: die Lage ist akut!
Vor diesem Hintergrund laufen im Landratsamt weiter intensive Vorbereitungen zur Aufnahme und Unterbringung der ankommenden Menschen. Dabei kann der Landkreis auf eine breite Unterstützung durch die kreisangehörigen Städte und Gemeinden zählen, wie zahlreiche (Ober-) Bürgermeisterinnen und (Ober-) Bürgermeister in den jüngsten Abstimmungsrunden mehrfach zugesichert haben. Die „kommunale Familie“ im Erzgebirgskreis steht auch in dieser Krise eng zusammen.
Neben vielfältigen weiteren Unterstützungsbedarfen für die Ankommenden liegt das Hauptaugenmerk derzeit vor allem auf der Bereitstellung von ausreichend und im ersten Schritt möglichst bezugsfertigem Wohnraum. Da davon auszugehen ist, dass gegenwärtig diese Kapazitäten nicht ausreichen werden, sind im nächsten Schritt auch unmöblierte Unterkünfte wie Wohnungen oder größere Gebäude gefragt, die ggf. auch als Notunterkünfte fungieren könnten. Daher appelliert die Landkreisverwaltung nochmals an alle privaten, gewerblichen oder kommunalen Anbieter, den dringend benötigten Wohnraum an den Erzgebirgskreis zu melden oder direkt den Aufrufen in den Wohnorten zu folgen. Hierfür sollte das Formular genutzt werden, welches auf der Homepage des Erzgebirgskreises abgerufen werden kann. Die Meldung selbst kann dann per E-Mail an unterbringung-ukraine@kreis-erz.de erfolgen.
Erste Wohnraumangebote eingegangen
Derzeit liegen Meldungen über rund 500 potentielle Unterbringungsplätze vor. Darunter auch Hotels, Jugendherbergen und sonstige Beherbergungseinrichtungen. Die Landkreisverwaltung bedankt sich für die bereits jetzt hohe Resonanz, bittet aber gleichzeitig um Verständnis, dass Rückmeldung auf Wohnraumangebote ggf. zeitverzögert ankommen. Das Team der unteren Unterbringungsbehörde arbeitet die Posteingänge schrittweise ab und strukturiert diese. Anschließend setzt sich die mit der Anmietung und Nutzung beauftragte Dienstleistungsgesellschaft Erzgebirge mbH (DGE) mit den Anbietern des Wohnraums in Verbindung.
Aufgrund der bestehenden Dringlichkeit, sind Angebote weiterhin gefragt.
Weitere Informationen, auch zur Anmeldung und anderen Fragen zur Ukraine-Hilfe im Erzgebirgskreis finden Sie auf entsprechenden Themenseite auf unserer Homepage unter www.erzgebirgskreis.de/ukraine-hilfe.
PM/SP